Plagiate
Folgende Anmerkungen bitten wir dringend stets zu berücksichtigen.[1]
In einem Referat und in einer schriftlichen Arbeit verwendete Quellen und wissenschaftliche Darstellungen, überhaupt alle geistigen Schöpfungen, Ideen und Theorien anderer Personen müssen kenntlich gemacht werden. Dabei sind die fachüblichen Zitierweisen einzuhalten.
Unter einem Plagiat ist die ganze oder teilweise Übernahme eines fremden Werks ohne Angabe der Quelle und des Urhebers bzw. der Urheberin zu verstehen. Kürzere Passagen eines fremden Werkes dürfen unter Angabe von Autor, Werk und exakter Belegstelle zitiert werden.
Folgende Handlungen stellen ein Plagiat im weiteren Sinne dar:
Die Verfasserin bzw. der Verfasser
- reicht ein Werk, das ganz oder teilweise von einer anderen Person im Auftrag erstellt wurde, unter ihrem bzw. seinem Namen ein.
- reicht ein fremdes Werk in Gänze oder auszugsweise unter ihrem bzw. seinem Namen ein.
- reicht ein und dieselbe Arbeit oder Teile davon zu verschiedenen Prüfungs- oder Seminaranlässen ein.
- übersetzt fremdsprachige Texte oder Teile von fremdsprachigen Texten und gibt sie ohne Herkunftsangabe als eigene aus.
- übernimmt Textteile aus einem fremden Werk, ohne dies kenntlich zu machen. Dazu gehört auch das Verwenden von Textteilen aus dem Internet ohne Quellenangabe.
- übernimmt Textteile aus einem fremden Werk und nimmt leichte Textanpassungen und -umstellungen vor (Paraphrasieren), ohne dies kenntlich zu machen.
- übernimmt Textteile aus einem fremden Werk, paraphrasiert sie allenfalls und zitiert die entsprechende Quelle zwar, aber nicht im Kontext des übernommenen Textteils bzw. der übernommenen Textteile.
Ein Plagiat ist ein Disziplinarverstoß und wird umgehen den zuständigen Personen und Institutionen gemeldet. Wird ein Plagiat festgestellt, werden Leistungsnachweise als „nicht bestanden“ im Sinne der einschlägigen Prüfungsordnungen gekennzeichnet. Weitere Maßnahmen richten sich nach dem Verschulden, den Beweggründen und dem bisherigen Verhalten der betreffenden Person sowie nach Umfang und Wichtigkeit der gefährdeten oder verletzten Interessen der Universität München.
Auch jenseits disziplinarisch zu verfolgender Plagiate sind Fälle denkbar, die der Kennzeichnung bedürfen: Es gehört zur guten wissenschaftlichen Praxis, dass Ideen, die während einer Hausarbeit selbständig entstanden sind und später noch in der Forschungsliteratur gefunden werden, in Bezug zu diesen Fundstellen gesetzt werden, sei es durch die Auseinandersetzung mit den dort vorliegenden Argumenten, sei es durch Bemerkungen wie „Siehe auch“.
Ein weiterer Bereich dieser Art sind Zitate aus zweiter Hand. Unzweifelhaft ist, dass Quellen, die aus der Sekundärliteratur übernommen werden, auch so zu kennzeichnen sind. (“Zit. nach”) Es bleibt jedoch der akademischen Redlichkeit überlassen, auch Zitate, die zwar direkt an der Quelle geprüft wurden, die jedoch mit Hilfe von Sekundärliteratur aufgefunden wurden, ebenfalls zu kennzeichnen, etwa durch Bemerkungen wie “Gefunden bei”.
[1] Die folgenden Anmerkungen basieren weitgehend auf Webseiten der Universität Heidelberg (http://www.iek.uni-hd.de/studium/arbeiten/plagiat_info.html) sowie des kunsthistorischen Seminars der LMU München (www.kunstgeschichte.uni-muenchen.de/studium/hinweise/wissenschaft/plagiat/index.html).
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