Vorträge
Übersicht
2024
- 24.06.2024: Feuer und Kreuz. Die Tannhäuser-Ouvertüre in einem Konzertfilm des Jahres 1948 mit den Wiener Philharmonikern unter Karl Böhm
- 25.04.2024: Richard Strauss und der sexuelle Körper: Die Erotik von Humor, Philosophie und Ich-Behauptung
- 07.02.2024: Zwischen Wunderkammer und Altarraum: Die Münchner Alamire-Handschriften und die Anfänge der Musiksammlung der Bayerischen Hofkapelle
2022
2020
- 30.01.2020: Schweizer Musikforschende Gesellschaft
2019
- 16.05.2019: Metaphern des Hörens
- 28.01.2019: Anfänge der Musikpflege
- 17.01.2019: Knock on Wood
2018
- 27.11.2018: Musik der USA. Kultur- und musikgeschichtliche Streifzüge
- 21.06.2018: Im Museum der Leidenschaften – zur Ästhetik der Schallplatte
- 14.06.2018: Gespräch zum Thema „1968 und die Folgen“
- 17.05.2018: Music and Domestic Devotion in Sixteenth-Century Italy
2017
- 08.11.2017: Vortrag zum Raub musikalischer Kulturgüter
- 24.10.2017: Instrumente im Wissenstransfer: Musik, Akustik, Optik
- 19.10.2017: Ein winzig Bild vom großen Leben
- 11.07.2017: Klangfarbe und Tonraum, 1855 ‐ 1922
- 01.06.2017: Muss ich das Programmheft lesen?
- 30.05.2017: Ein ‚Capriccio‘ über die Rivalität der Künste. Zur letzten Oper von Richard Strauss
2016
- 16.12.2016: Buchvorstellung mit Musik: Späte Aufzeichnungen von Richard Strauss
- 24.11.2016: Der Raum als Instrument
- 10.11.2016: Schoenberg and Hollywood Modernism
- 27.10.2016: Schubert und der Weg zu seiner Identität als Komponist
- 25.05.2016: Der Musikhistoriker und Phänomenologe Thrasybulos Georgiades
- 29.01.2016: Antonín Dvořáks „Requiem“ - Geistliche Musik an der Schwelle zur Moderne
- 25.01.2016: Handschrift und Geschichte
- 15.12.2015: "Lieblich Vernulbet" - Das 15. Jahrhundert im Spiegel der Münchner Musikwissenschaft der 1950er Jahre
- 04.11.2015: Hans Zenders "komponierte Interpretation" von Schuberts "Winterreise" - ein musikalisches Remake?
- 01.07.2015: Von Handschriften, Molekülen, Fassungen und einem Sohn, der alles besser wusste
- 20.05.2015: Neue Musik - Eine Tour d'Horizon und das Siemens-Studio für elektronische Musik
- 16.12.2014: Musikgelehrter und Komponist – oder umgekehrt?
- 03.07.2014: Leonard Bernstein – Die Kunst des Dirigierens
- 05.06.2014: Kein Vergleich!? Transatlantische Forschung am Beispiel der afro-brasilianischen Capoeira
- 15.05.2014: Der idealisierte Apoll - Mozart-Porträts und die Frage nach Echtheit
- 08.01.2014: Mimesis und spezifisch musikalische Konstruktion in den Tondichtungen von Richard Strauss
- 12.12.2013: Die Klaviermusik Charles Valentin Alkans
- 27.06.2013: (Mis-)Promoting Wagner: The View from Weimar
- 21.06.2013: Big Songs and Little Words in Douce 308
- 17.12.2012: Kulturelle Identitäten im späten Mittelalter: Zur Handschrift Turin, BNU J.II.9
- 18.10.2012: Melische Dichtung und Vokalfarbenmusik im Madrigal: Giaches de Wert vertont Tasso
- 05.07.2012: Musikalisches Ehrengedächtnis
- 09.05.2012: Johannes Brahms, Clara Schumann und die Ästhetik der Gavotten-Rezeption in der Salonkultur der Bismarckzeit
- 26.01.2012: Komponistengespräch mit Prof. Dr. Dieter Schnebel
- 20.10.2011: Die Bogenhauser Künstlerkapelle
- 28.07.2011: Franz Liszt - Biographie eines Superstars
- 12.07.2011: Ein verhinderter Komponist? Adolf Sandberger auf dem Münchner Lehrstuhl für Musikwissenschaft
- 29.06.2011: Kurt Huber und die Volksmusikforschung
- 09.06.2011: Außenseiter oder Besserwisser? Zum Münchner Institut zu Zeiten von Thrasybulos G. Georgiades
- 25.05.2011: Fruchtbare Wechselwirkungen - Carl Orff und die Münchner Musikwissenschaft
- 07.02.2011: Zur Ehre der Heiligen
- 24.01.2011: Der kleine Grenzverkehr
- 10.06.2010: Schumann, Beethoven und die Ferne Geliebte
- 11.01.2010: The Accidental Theorist
- 10.12.2009: Homo ludens: Canon as Game
- 04.11.2009: Music and Politics in 16th-Century Florence
- 08.07.2009: Oskar Sala (1910-2002) – Pionier der elektronischen Musik
- 25.06.2009: Notes secretly fitted together
- 05.06.2009: Leonhard Paminger and the Reception History of Heinrich Isaac´s Choralis Constantinus
- 03.06.2009: Musik und Gewalt
- 30.05.2009: Vortrag Welker beim Pfingstsymposium München zu "Musik und Gefühl"
- Kunst soll niemand reizen, darin liegt ihr Reiz
- 03.02.2009: James Joyce und die Musik
- 06.12.2007: Den Wind fassen - Wie Notker versuchte, sich Melodien einzuprägen
- 09.11.2007: Blick auf Norwegen: Das Grieg-Erbe und die neue Musik im 20. Jh.
- 24.05.2007: Performance Studies
- 01.02.2007: Kunstpausen
- 18.01.2007: Mauricio Kagel
- 30.11.2006: Geschichte im Vexierbild
- 07.06.2006: Exil im Paradies?
- 31.01.2006: Gehirn und Musik
- 14.12.2005: For Ever Mozart
- 25.11.2004: Händel und die deutsche Sprache
- 12.10.2004: Einsaitig?
- 17.06.2004: Die Wende der Neuen Musik in der Jahrhundertmitte
- 04.12.2003: Der Anfang europäischen Komponierens in der Karolingerzeit?
- 16.06.2003: Volksmusik Georgiens
- 05.05.2003: Dufays Weg zur cantus-firmus-Messe
- 30.01.2003: Einführung in das Musik-Urheberrecht
- 13.01.2003: Eine 3000jährige Kulturentwicklung abgeschlossen
2024
Feuer und Kreuz. Die Tannhäuser-Ouvertüre in einem Konzertfilm des Jahres 1948 mit den Wiener Philharmonikern unter Karl Böhm
24.06.2024
Referent
Prof. Dr. Arne Stollberg
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1948 realisierte die Österreichische Wochenschau- und Filmproduktionsgesellschaft Hübler-Kahla & Co. im Auftrag der New Yorker Ambassador Films eine Reihe von „musikalischen Kurzfilmen“ mit den Wiener Philharmonikern. Dabei sollte es gemäß dem offiziellen Pressematerial darum gehen, „typisch österreichische Musik, beziehungsweise klassische Musik in österreichischer Interpretierung […] der ganzen Welt nahe[zu]bringen“. In diesem Zusammenhang entstand unter anderem eine Aufzeichnung von Wagners Tannhäuser-Ouvertüre unter Karl Böhm, visuell gestaltet durch den Regisseur Leopold Hainisch. Der Vortrag will das wenig bekannte Dokument in seinen Entstehungsbedingungen und ästhetischen Zielsetzungen vorstellen, um daran die Frage zu knüpfen, inwieweit hier eine spezifische – und spezifisch österreichische – Form des Umgangs mit der erst wenige Jahre zurückliegenden Zeit des Nationalsozialismus dingfest gemacht werden kann.
Richard Strauss und der sexuelle Körper: Die Erotik von Humor, Philosophie und Ich-Behauptung
25.04.2024
Referent
Prof. Dr. Bryan Gilliam
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"In seiner Studie Musikdrama der Gegenwart (1909) bemerkte Paul Bekker, dass sich in Strauss' Werk „Hauptlinien zeigen, eine philosophische, eine humoristische und eine erotische.“ Diese Hauptlinien hatten sich in Strauss' künstlerischer Persönlichkeit über zwei Jahrzehnte entwickelt. In Don Juan sind das Erotische und das Humoristische natürlich untrennbar. Das Philosophische war zwar bereits latent vorhanden, aber noch nicht zu einem Eckpunkt dieses Dreiecks geworden. Was folgte, war eine Periode intensiver Lektüre, Diskussionen und Selbsterforschung, deren Früchte schließlich Guntram und der zweite Zyklus von Tongedichten (Till Eulenspiegel, Also sprach Zarathustra, Don Quixote und Ein Heldenleben) waren.
Diese drei Elemente findet man im Werk von Richard Strauss beispielsweise in der spielerischen Erotik des Rosenkavaliers, im Humor von Intermezzo oder in der philosophischen Ausrichtung von Stücken wie Deutsche Motette und Metamorphosen. Aber erst in der Musik der 1890er Jahre und zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren diese "Hauptlinien" strategisch miteinander verwoben. Jede nährte die andere und bildete dabei den kreativen Funken, der Strauss Werke wie Feuersnot (1901) und Salome (1905) komponieren ließ: Ersteres ist wenig bekannt und Letzteres oft missverstanden. Diese dreieckige Verstrickung hatte ein bestimmtes Ziel, nämlich den Wunsch, Schopenhauers Konzept der Verneinung des Willens abzulehnen. Mein Vortrag untersucht diese Dreiecksbeziehung, die bei Feuersnot und Salome so deutlich zum Ausdruck kommt, als Strauss Schopenhauer und die Metaphysik Wagners ablehnte und Nietzsche so annahm, wie er ihn verstand."
Zwischen Wunderkammer und Altarraum: Die Münchner Alamire-Handschriften und die Anfänge der Musiksammlung der Bayerischen Hofkapelle
07.02.2024
Referent
Prof. Dr. Thomas Schmidt
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Zu den ältesten Musikhandschriften der jungen bayerischen Hofkapelle des frühen 16. Jahrhunderts gehören drei Importartikel: die Kodizes 6, 7 und 34 aus der Werkstatt des Petrus Alamire am Hof Margarethe von Österreichs in Mechelen. Die insgesamt etwa 60 erhaltenen 'Alamire-Kodizes' werden von der Musikgeschichtsschreibung als ein Gipfelpunkt der mehrstimmiger Musikproduktion um und nach 1500 angesehen: Anders als die zeitgenössischen Gebrauchshandschriften für den institutionellen Eigenbedarf, deren Machart meist eher schlicht ist, sind sie in der Regel mit großem Aufwand hergestellt und gelangten als repräsentative Staatgeschenke an die wichtigsten Höfe Europas, wo sie potenziell gar nicht im Gottesdienst zum Gebrauch kamen, sondern als Wunderkammerobjekte einer mehr visuell-materiellen als akustischen Funktion zugeführt wurden.
2022
Orlando di Lasso und die schönste Musikhandschrift der Welt
10.11.2022
Referent
Dr. Bernhold Schmid
Informationen
Der Mielich-Codex der Bayerischen Staatsbibliothek (Mus.ms. A), ein ab 1559 entstandenes Auftragswerk Herzog Albrechts V., enthält Orlando di Lassos Bußpsalmen-Vertonung; zudem hat der Münchner Maler Hans Mielich jede der etwa 400 Seiten mit prachtvollen Miniaturen illustriert. Die Psalmtexte werden also von der Musik und der Malerei jeweils mit ihren eigenen, individuellen Mitteln interpretiert. Dazu treten von Samuel Quicchelberg verfasste Kommentare. Der Vortrag geht auf das komplexe Beziehungsgeflecht von Text, Musik und Malerei dieses „Gesamtkunstwerks“ ein und beleuchtet seine mehrschichtige Funktion als Musikhandschrift, Andachtsbuch und Repräsentationsgegenstand.
2020
Schweizer Musikforschende Gesellschaft
30.01.2020
100 Jahre musikhistorischer Bescheidenheit
Referentin
Prof. Dr. Cristina Urchueguía (Univ. Bern)
2019
Metaphern des Hörens
16.05.2019
Eine Philosophie des musikalischen Werkes
Referentin
Dr. Magdalena Zorn
Informationen
Während ihrer Zeit als Researcher in Residence am Center for Advanced Studies (CAS) der LMU spricht Magdalena Zorn über ihr Habilitationsprojekt, in dem es um den hörbaren Sinn des musikalischen Werkes geht. Eine Respondenz zum Vortrag gibt Prof. Dr. Nikolaus Urbanek von der Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien.
Anfänge der Musikpflege
26.01.2019
Anfänge der Musikpflege an der ersten bayerischen Landesuniversität. Die Bedeutung des Georgianums für die musikalische Bildung
Leitung
PD Dr. Iris Winkler und Prof. Dr. Hartmut Schick
Informationen
Symposium gemeinsam mit der Gesellschaft für Bayerische Musikgeschichte (in Verbindung mit der Ausstellung zur Geschichte des Georgianums).
17.01.2019 – 18.01.2019
Informationen
Vierter Teil der Reihe „Neue Ansätze einer Kulturgeschichte der Organologie" der Forschergruppe „Die Materialität der Musikinstrumente. Neue Ansätze einer Kulturgeschichte der Organologie" am Deutschen Museum, in Kooperation mit dem Institut für Musikwissenschaft der LMU München und der Fachgruppe Instrumentenkunde der Gesellschaft für Musikforschung.
2018
Musik der USA. Kultur- und musikgeschichtliche Streifzüge
27.11.2018
Referenten
Prof. Dr. Berndt Ostendorf und Prof. Dr. Wolfgang Rathert
Moderation: Prof. Dr. Christof Decker
Musikalische Rahmengestaltung
Sabine Liebner, Klavier
Informationen
Buchpräsentation in Zusammenarbeit mit dem Amerika-Institut der LMU. Kultur- und musikgeschichtliche Streifzüge mit den Autoren des kürzlich im Wolke Verlag erschienenen, über 700 Seiten starken Buches.
Im Museum der Leidenschaften – zur Ästhetik der Schallplatte
21.06.2018
Referent
Attila Csampai
Informationen
Mehr als 100 Jahre nach Beginn der Aufzeichnung von Musik gilt die Schallplatte, also die auf Tonträger festgehaltene Musikaufnahme, noch immer als ein Objekt minderen Ranges. Sie könne das reale Konzerterlebnis niemals ersetzen, lautet da die gängige Meinung, die auch viele Musiker und Musikexperten teilen. In seinem Vortrag wird Attila Csampai, langjähriger Musikredakteur beim BR und seit Jahrzehnten aktiver Schallplattenrezensent und Musikpublizist, dieser Frage nachgehen und dabei die grundsätzlichen ästhetischen Unterschiede zwischen einer Konzertaufführung und einer Schallplattenproduktion herausarbeiten. Für ihn beherbergt der mittlerweile schier unübersehbar große Bestand an Schallplattenaufnahmen ein ganzes Jahrhundert klingender und eben reproduzierbarer Aufführungs- und Interpretationsgeschichte und ist daher auch als Forschungsgegenstand von unschätzbarem kulturhistorischen Wert.
Gespräch zum Thema „1968 und die Folgen“
14.06.2018
Referent
Peter Michael Hamel
Informationen
Peter Michael Hamel (* 1947) Studium der Komposition bei F. Büchtger und G. Bialas und der Musikwissenschaft bei Thr. Georgiades und C. Dahlhaus. Beschäftigung mit Free Jazz, politischem Kabarett und Elektronik. Mitarbeiter von Josef A. Riedl, Improvisationsgruppe Between mit Luc Ferrari und Carl Orff. 1997-2012 Lehrstuhl für Komposition an die Hamburger Hochschule für Musik und Theater, seit 2007 Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, seit 2016 deren Musikdirektor.
Music and Domestic Devotion in Sixteenth-Century Italy
17.05.2018
Referent
Prof. Dr. Iain Fenlon
Informationen
Most traditional studies of the place of music in Italian urban life during the Renaissance place a strong emphasis upon its ceremonial and institutional aspects, particularly in relation to courts and cathedrals. This lecture aims to move away from such concerns with music for the elites who constituted the audience for the polyphonic masses, motets, and state compositions that occupy the centre of attention in conventional histories, by concentrating on sixteenth-century Venice as a test case for examining the place of music in ordinary lives, particularly in relation to devotion. The intention is rather to enlarge the picture of musical and ritual life, firstly by exploring its role in local communities where activity was articulated by parish churches and confraternities, and then by pursuing it into the domestic sphere – the neighbourhoods, streets, and homes that were the focal points of daily existence. The intention is not only to introduce the sounds and music of the devotional practices of campo, calle, and casa into the urban soundscape but, by setting devotional practices in context, to understand the ways in which religion was not only heard, but also seen and touched in everyday experience.nach oben
2017
Vortrag zum Raub musikalischer Kulturgüter
08.11.2017
„Der Raub musikalischer Kulturgüter durch die deutsche Besatzungsmacht in Westeuropa 1940 bis 1944: Organisationsgeschichte, Ziele und Bedeutung.“
Referent
Dr. Boris von Haken
Informationen
Der Kulturgüterraub war ein Teilbereich der deutschen Besatzungspolitik, der bereits von den zeitgenössischen Akteuren kaum mehr zu durchschauen war. Trotz eindrucksvoller Bemühungen kann die historische Aufklärung, die bereits mit dem Nürnberger-Prozess begann, noch immer nicht als abgeschlossen gelten. Ein wesentlicher Grund hierfür ist die deutliche Erweiterung der Quellenbasis, so dass nunmehr die Möglichkeit besteht, die Teilbereiche wie auch die unterschiedlichen Akteure des Kunstraubes präziser zu beschreiben, als dies in bisheriger Forschung geleistet werden konnte. Mit dem Blick auf die Musikwissenschaft, die sich auch hier einmal mehr als "verspätete Disziplin" erwiesen hat, zeigt Boris von Haken in seinem Vortrag, in welcher Weise der nationalsozialistische Kulturgüterraub im Kontext einer Politik zu betrachten ist, in der Musikwissenschaft mit politischen, ideologischen und militärischen Interessen verbunden wurde.
Instrumente im Wissenstransfer: Musik, Akustik, Optik
24.10.2017
Auftakt zur Veranstaltungsreihe „Neue Ansätze einer Kulturgeschichte der Organologie“
Referent*Innen (wie gendern?)
Einführung: Prof. Dr. Hartmut Schick und Dr. Rebecca Wolf
Vortrag 1: Prof. Dr. Julia Kursell
Vortrag 2: Dr. Susan Splinter
Kommentar: Dr. Silke Berdux
Performance
Christoph Reiserer, Sopransaxophon
Informationen
Die Veranstaltungsreihe wird gemeinsam konzipiert und organisiert von der Forschergruppe „Materialität der Musikinstrumente“ des Deutschen Museums und dem Institut für Musikwissenschaft der LMU.
Ziel der Reihe ist es, Kolleg_innen aus Theorie und Praxis zusammenzubringen, um Methoden und Schnittmengen von Wissenschaft, Musik und Instrumentenbau gemeinsam zu diskutieren. Das Wissen der Handwerkskünste, akustische Experimente zur Klangfarbe, ökonomische Aspekte zur Verwendung von Materialien und Einflüsse von Musikinstrumenten auf die Musikpraxis sind eine Auswahl der Themen.
„Instrumente im Wissenstransfer“ versammelt Beiträge aus der Musikwissenschaft, der Wissenschaftsgeschichte und eine musikalische Performance, die die Wechselwirkungen der Disziplinen um Akustik, Optik und Musik zum Thema haben. Sie greifen dabei historische und aktuelle Konzepte wissenschaftlicher und musikalischer Instrumente auf.
Die Reihe wird gefördert von der Leibniz-Gemeinschaft und dem Institut für Musikwissenschaft der LMU
Ein winzig Bild vom großen Leben
19.10.2017
Zur Kulturgeschichte von Münchens erstem Kabarett 'Die Elf Scharfrichter' (1901-1904)
Referentin
Dr. Judith Kemp und Prof. Dr. Wolfgang Rathert
Einführung: Prof. Dr. Waldemar Fromm
Musikalische Rahmengestaltung
Judith Kemp, Anatol Regnier
Informationen
In ihrer Dissertation, die bei Prof. Dr. Wolfgang Rathert entstanden ist, liefert Judith Kemp erstmals eine detaillierte Beschreibung, Analyse und Einordnung dieses bedeutenden Ensembles, das die deutsche Kabaretttradition begründete und bis heute vielfach Beachtung findet.
was machen mit "unterstützt von"??
Klangfarbe und Tonraum, 1855 ‐ 1922
11.07.2017
Referentin
Prof. Dr. Julia Kursell
Informationen
Der Vortrag stellt Konzepte des Tonraums bei Hermann von Helmholtz, der Klangfarbe bei Arnold Schönberg, und des Tons bei Carl Stumpf einander gegenüber. Ausgehend von den oft zitierten Schlusspassagen aus Schönbergs Harmonielehre und Helmholtz’ Lehre von den Tonempfindungen als physiologische Grundlage für die Theorie der Musik wird zunächst die Frage behandelt, wie Schönberg und Helmholtz jeweils den Ton bzw. das im Tonraum zu situierende Objekt als Vielheit bestimmen. Stumpfs Forschungen zur Tonpsychologie wiederum stellen innerhalb der Philosophie und mit den Mitteln der Experimentalpsychologie das Konzept des Tons in Frage. Seine Arbeiten mit unmusikalischen Versuchspersonen richten den Blick auf kognitionspsychologische Überlegungen, die auch das Konzept der Klangfarbe entscheidend erweitern. Der Vortrag will zeigen, dass keiner dieser drei Autoren Töne im Sinne der als Note symbolisierten Einheiten auffasst, wie sie der musikalische Diskurs des 19. Jahrhunderts voraussetzt. Vielmehr gelangen sie auf je unterschiedlichen Wegen dazu, alternative Bezeichnungen und Konzepte für die im Tonraum zu verortenden Vielheiten zu entwickeln.
Muss ich das Programmheft lesen?
01.06.2017
Referentin
PD Dr. Christiane Tewinkel
Informationen
Programmhefte sind ein regulärer Bestandteil der Musikerfahrung im Konzert und können zugleich als Spiegel dessen begriffen werden, worum es im Konzert überhaupt geht oder zumindest gehen soll. Gerade der Erläuterungstext wirft indessen zahlreiche Fragen auf, besonders dann, wenn man eine historisch interessierte Perspektive einnimmt: Welche Themen und Aspekte wurden und werden dargestellt, welche eher übergangen? In welchem Verhältnis standen oder stehen Autoren und Autorinnen zur institutionalisierten Musikwissenschaft? Wie haben Veränderungen im Konzertwesen auf die Gestaltung der Hefte und die Darreichung von Wissen über Musik eingewirkt? Christiane Tewinkel hat solche Fragen am Beispiel der Programmhefte der Berliner und Münchner Philharmoniker seit 1945 untersucht.
An ihren Vortrag schließt sich eine Diskussion über die Zukunft des Programmheftes an.
Ein ‚Capriccio‘ über die Rivalität der Künste. Zur letzten Oper von Richard Strauss
30.05.2017
Referent
Prof. Dr. Hartmut Schick
Informationen
Im Rahmen des Vortragszyklus „Kunst, Kultur, Gesellschaft“ des Zentrums Seniorenstudium hält Hartmut Schick einen Vortrag zum Thema „Ein ‚Capriccio‘ über die Rivalität der Künste. Zur letzten Oper von Richard Strauss“.nach oben
2016
Buchvorstellung mit Musik: Späte Aufzeichnungen von Richard Strauss
16.12.2016
Buchvorstellung mit Musik: Späte Aufzeichnungen von Richard Strauss
Vorstellung des 21. Bandes der Veröffentlichungen der Richard-Strauss-Gesellschaft
hrsg. von Marion Beyer, Jürgen May und Walter Werbeck
Dr. Jürgen May vom Richard-Strauss-Institut Garmisch-Partenkirchen präsentiert den neu erschienenen Band, in dem erstmals alle späten Aufzeichnungen von Richard Strauss kritisch ediert werden. Kammersängerin Prof. Brigitte Fassbaender – einst als Strauss-Interpretin berühmt – liest dazu Ausschnitte aus dem Buch. Die Pianistin Mayuko Obuchi, Förderpreisträgerin des diesjährigen Richard-Strauss-Wettbewerbs, spielt Lieder von Richard Strauss in der Bearbeitung für Klavier solo von Max Reger.
Der Band vereint sämtliche von Richard Strauss überlieferten Aufzeichnungen der Jahre 1932-1949. Bis kurz vor seinem Tod notierte Strauss kontinuierlich Anekdoten aus dem Musikleben, vor allem aber auch Notizen und kleine Essays zu seiner Rolle als Komponist und zur Funktionalisierung seines musiktheatralischen Werks – innerhalb der Musikgeschichte, im umfassenden Kontext der abendländischen Kulturgeschichte und nicht zuletzt der politischen Zeitläufte überhaupt.
Die Veranstaltung findet in Zusammenarbeit mit der Richard-Strauss-Gesellschaft München statt.
Der Raum als Instrument
24.11.2016
Referent
Prof. Dr. Martin Supper
Informationen
Im Rahmen der Vorlesung "Die zehnte Muse? Die Rolle von Technologien in der Musik des 20. Jahrhunderts." von Prof. Wolfgang Rathert referiert Professor Dr. Martin Supper von der Universität der Künste in Berlin.
Schoenberg and Hollywood Modernism
10.11.2016
Referent
Prof. Kenneth H. Marcus
Schubert und der Weg zu seiner Identität als Komponist
27.10.2016
Referentin
Dr. Lorraine Byrne Bodley
Der Musikhistoriker und Phänomenologe Thrasybulos Georgiades
25.05.2016
Vortrag im Rahmen des Seniorenstudiums von Prof. Dr. Manfred Herrmann Schmid.
Referent
Prof. Dr. Manfred Herrmann Schmid
Antonín Dvořáks „Requiem“ - Geistliche Musik an der Schwelle zur Moderne
29.01.2016
Vortrag im Rahmen des Vortragszyklus Eugen-Biser-Lectures "Musik und Religion"
Referent
Prof. Dr. Hartmut Schick
Handschrift und Geschichte
25.01.2016
Vorwiegend Methodisches zu den musikhistorischen Quellen des zehnten Jahrhunderts
Referent
Prof. Dr. Andreas Haugnach oben
2015
"Lieblich Vernulbet" - Das 15. Jahrhundert im Spiegel der Münchner Musikwissenschaft der 1950er Jahre
15.12.2015
Referent
Prof. Dr. Franz Körndle
Informationen
In den 1950er Jahren trugen mehrere Musikwissenschaftler aus München mit wichtigen Beiträgen zur Erforschung des 15. Jahrhunderts bei. Fast zur gleichen Zeit, in der Rudolf von Ficker eine Kontroverse mit Heinrich Besseler um die Entstehung des Fauxbourdons austrug, bereitete Bertha Antonia Wallner die Faksimilierung des Buxheimer Orgelbuchs und eine Edition dieser Musik vor. Der Vortrag will diese Forschungsschwerpunkte und ihre Wirkung vorstellen.
Hans Zenders "komponierte Interpretation" von Schuberts "Winterreise" - ein musikalisches Remake?
04.11.2015
Referent
Prof. Dr. Hartmut Schick
Von Handschriften, Molekülen, Fassungen und einem Sohn, der alles besser wusste
01.07.2015
Bachs h-Moll-Messe als editorisches Problem
Referent
Dr. Uwe Wolf
Neue Musik - Eine Tour d'Horizon und das Siemens-Studio für elektronische Musik
20.05.2015
Neue Musik an der Bayr. Akademie der Wissenschaften
Referenten
Prof. Dr. Wolfgang Rathert
Dr. Stefan Schenknach oben
2014
"Musikgelehrter und Komponist" – oder umgekehrt?
16.12.2014
Gastvortrag mit Recital zum 150. Geburtstag von Adolf Sandberger
Referent
Prof. Dr. Wolfgang Sandberger
Musikalische Rahmengestaltung
Ludwig Mittelhammer, Bariton
Katharina Khodos, Klavier
Leonard Bernstein – Die Kunst des Dirigierens
03.07.2014
Referenten
Dr. Knut Andreas
Prof. Dr. Wolfgang Rathert
Informationen
Ausschnitte aus der amerikanischen Fernsehproduktion The Art of Conducting, die Bernstein 1955 im Rahmen seiner Omnibus-Serie realisierte, sowie Beispiele aus seinen Aufführungen und Proben von Igor Strawinskys Le Sacre du Printemps (1958, 1972 und 1987) wurden gezeigt.
Kein Vergleich!? Transatlantische Forschung am Beispiel der afro-brasilianischen Capoeira
05.06.2014
Referentin
Prof. Dr. Christine Dettmann
Informationen
Vortrag im Bereich der Ethnomusikologie, die im anglo-amerikanischen Raum als Nachfolgedisziplin der Vergleichenden Musikwissenschaften entstanden ist. Dabei hat sie sich von der vergleichenden Methode – einst genutzt für ideologisch besetzte Spekulationen um den Ursprung und die Entwicklung von musikalischen Phänomenen – weitgehend distanziert. Dies ist möglicherweise der Grund, dass bis heute nur zögerlich Forschungen zu einer transatlantischen Musikgeschichtsschreibung vorgenommen werden. Doch die Fragen, insbesondere zur Geschichte von afrikanisch beeinflusster Kultur in der Neuen Welt, bleiben.Im Rahmen eines interdisziplinär angelegten Projekts nahm Christine Dettmann an filmisch dokumentierten Feldforschungen im Südwesten Angolas teil.* Diese Region Afrikas gilt seit einigen Jahrzehnten als Geburtswiege der afro-brasilianischen Kampfkunst Capoeira, in der Musik ebenfalls eine besondere Rolle zukommt. Der Vortrag zeigt Perspektiven und Grenzen vergleichender transatlantischer Forschung auf, u.a. am Beispiel des Musikbogens – „berimbau“ in Brasilien, „mbulumbumba“ in Angola – um abschließend sowohl die Herausforderung als auch die Verantwortung von afrikanisch-amerikanischer Musikforschung zu kennzeichnen.
* AHRC Projekt „The Angolan Roots of Capoeira: Transatlantic Links of a Globalised Performing Art” (University of Essex, UK, 2010-2013)
Der idealisierte Apoll - Mozart-Porträts und die Frage nach Echtheit
15.05.2014
Referent
Dr. Christoph Großpietsch
Informationen
Heute lassen sich nur noch wenige Bildwerke aus Mozarts Lebzeiten nachweisen. Gleichzeitig ist das Interesse an "authentischen" Mozartporträts ungebrochen. Alles, was Mozart umgibt, wird geradezu ehrfurchtsvoll behandelt, als sei ein Abbild ein Spiegelbild seiner Musik und als seien Bildwerke von ihm gleich Reliquien.
Mimesis und spezifisch musikalische Konstruktion in den Tondichtungen von Richard Strauss
08.01.2014
Referent
Prof. Dr. Hartmut Schick
Informationen
Vortrag von Prof. Hartmut Schick im Rahmen der öffentlichen Ringvorlesung des Internationalen Doktorandenkollegs MIMESIS als Auftakt des Richard Strauss-Jahres 2014.nach oben
2013
Die Klaviermusik Charles Valentin Alkans
12.12.2013
Referent
Dr. Hartmut Lück
Informationen
Alkan führte, wie Chopin und Liszt, die klassisch-frühromantische Tradition auf schöpferische und innovative Weise weiter, indem er auch die stürmische Entwicklung des Klavierbaus beobachtete, woraus er wie Liszt entscheidende ästhetische Konsequenzen zog. Alkan betrat aber nicht nur in spieltechnischer Hinsicht neue Bahnen, sondern zeigte, bei aller Verwurzelung in der Tradition, formal und konzeptionell völlig neuartige, ja visionäre Züge in seinem Schaffen.
Dies betrifft sowohl seine großformatigen, monumentalen Werke wie die Etüden oder die Grande Sonate op. 33 als auch poetische Miniaturen von klangfarblichem wie auch humoristischem Reiz.
Passend dazu interpretierte der Münchner Pianist Kilian Sprau, der kurzfristig als Ersatz gewonnen werden konnte, entsprechende Klavierwerke von Charles Valentin Alkan.
(Mis-)Promoting Wagner: The View from Weimar
27.06.2013
Referent
Prof. Dr. James Deaville
Informationen
Der erste größere Versuch, Richard Wagner publizistisch zu fördern, erfolgte - jenseits der Bemühungen von Theodor Uhlig und Wagner selbst – durch die literarischen Aktivitäten des Kreises um Liszt und Raff in Weimar sowie Franz Brendel in Leipzig. Die Mitglieder der Achse Weimar-Leipzig halfen, Wagners Namen, Musik und Gedanken in den Diskursen des deutschen Musiklebens der frühen 1850er Jahre zu verankern, doch rief ihre Förderung häufig die private und öffentliche Missbilligung Wagners hervor.
Big Songs and Little Words in Douce 308
21.06.2013
A Challenge to Genre, Gender, and Notation in Late Thirteenth-Century Music
Referentin
Prof. Dr. Elizabeth Eva Leach
Informationen
Oxford, Bodleian, MS Douce 308 is a large early fourteenth-century source containing romances in prose and poetry, two tournament poems (one allegorical, one historical), and a huge body of lyric texts. In addition, miniatures illustrate tournaments, dancing, singing, and playing. This paper will ask what this book can tell us about song, a practice which was central to courtly life in the later Middle Ages, but whose notated traces are fraught with difficulty in their interpretation.
The Tournoi de Chauvency contained in the centre of Douce 308 describes the place of song within an elaborate courtly entertainment lasting several days, and makes it clear that singing was central to physical actions that were led by women but involved nobles of both sexes: processing, dancing, playing games, and masquerade. The manuscript itself presents the verbal texts of some of these songs and others like them but the absence of musical notation has led to the neglect of this book as a musical source.
This paper will argue that this manuscript’s musicality must be recognized as important for the history of court life, literature, and music. I will argue that the notation of song in this manuscript (by means of verbal text alone), can be read as a partial form of musical notation given the cultural context for these particular songs. The surprising importance of motet texts to this courtly song tradition will reveal a new kind of audience for motets in the later thirteenth century.nach oben
2012
Kulturelle Identitäten im späten Mittelalter: Zur Handschrift Turin, BNU J.II.9
17.12.2012
Referent
Prof. Dr. Karl Kügle
Informationen
Prof. Dr. Karl Kügle sprach über die spätmittelalterliche Handschrift Turin, Biblioteca Nazionale Universitaria J.II.9. Die Herkunft dieser ist nicht unumstritten: zwar kann kein Zweifel bestehen, dass das Repertoire des Codex mit der Lusignan-Monarchie auf Zypern im frühen 15. Jahrhundert in Verbindung steht, welcher Art genau jedoch diese Verbindung ist und wie sich diese wiederum zur Entstehung der Handschrift verhält, steht auf einem anderen Blatt. Neue Erkenntnisse zur Herkunft des bisher nicht identifizierten Wappens auf Folio 1r führen zu der Frage, welche Funktion die Musik des Codex sowie der Codex selbst als Kunst- und Luxusobjekt in der Identitätskonstruktion der Auftraggeber erfüllt haben könnte. Die Antwort darauf dürfte einerseits in einer Semiotik der jeweiligen Gattungen zu suchen sein, zum anderen in der Performanz eines kulturellen Habitus, den sich die Auftraggeber zu Eigen zu machen suchten.
Melische Dichtung und Vokalfarbenmusik im Madrigal: Giaches de Wert vertont Tasso
18.10.2012
Referent
Prof. Dr. Hartmut Schick
Informationen
Prof. Dr. Hartmut Schick sprach im Rahmen der Abschlusstagung des Internationalen Doktorandenkollegs "Textualität in der Vormoderne" in der Carl Friedrich von Siemens Stiftung.
Musikalisches Ehrengedächtnis
05.07.2012
Bemerkungen zur protestantischen Funeralkomposition des 17. Jahrhunderts
Referent
Dr. Peter Schmitz
Informationen
Die gattungsmäßige und stilistische Vielfalt der protestantischen Funeralmusik ist im 17. Jahrhundert nicht zuletzt im Kontext einzelner Lokaltraditionen zu sehen (Leipzig, Nürnberg, Königsberg, Hamburg etc.). Der Vortrag von Dr. Peter Schmitz (Münster) beleuchtete anhand ausgewählter Beispiele vor allem die konfessionelle Gebundenheit jener Werke an spezifische Diesseits- und Jenseitsvorstellungen. Darüber hinaus wurde die Bedeutung und Praxis des Leichensingens vor dem Hintergrund sozialer und ästhetisierter Regularien der Begräbniskultur in den Blick genommen.
Johannes Brahms, Clara Schumann und die Ästhetik der Gavotten-Rezeption in der Salonkultur der Bismarckzeit
09.05.2012
Referent
Dr. Matthow Werley
Informationen
Der Gastvortrag von Dr. Matthew Werley (University of East Anglia, Norwich) thematisierte das eigenartige Phänomen, dass in Deutschland ab den 1870er Jahren plötzlich hunderte von Gavotten erschienen. Das hochschnellende Interesse im frisch vereinigten Reich für diesen antiquierten französischen Tanz aus dem 16. Jahrhundert wirft eine Reihe von Fragen politischer, kultureller und ästhetischer Art zum Musikkonsum und Musizieren in bürgerlichen Salons auf, wofür die meisten dieser Gavotten geschrieben wurden.
Komponistengespräch mit Prof. Dr. Dieter Schnebel
26.01.2012
Referent*innen
Prof. Dr. Dieter Schnebel
Dr. Jutta Höcht-Stöhr
Informationen
Im Rahmen der Vorlesung "Geistliche Musik im 20. Jahrhundert" sprach Dieter Schnebel zum Verhältnis von Theologie, Kirche und musikalischer Avantgarde im 20. Jahrhundert. Er kommentierte seine eigenen geistlichen Kompositionen, insbesondere seine Dahlemer Messe (1984/87).nach oben
2011
Die Bogenhauser Künstlerkapelle
20.10.2011
Referenten
PD Dr. Martin Kirnbauer
Thilo Hirsch
Dr. Josef Focht
Informationen
Mit drei Vorträgen wurde einer vergessenen Avantgarde der Alten Musik in München auf die Spur gegangen: PD Dr. Martin Kirnbauer (Basel) sprach über "Mehr als eine Fußnoten - Die "Bogenhauser Künstlerkapelle", ein frühes Ensemble Alter Musik". Thilo Hirsch (Basel) thematisierte die Musik und die Instrumente der Bogenhauser Künstlerkapelle. Dr. Josef Focht (München) beleuchtete das Münchener Musikleben der Prinzregentenzeit.
In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Museum fand ein Konzert mit dem ensemble arcimboldo (Basel) statt. Es wurde Originalrepertoire der Bogenhauser Künstlerkapelle und Auftragskompositionen dargeboten.
Franz Liszt - Biographie eines Superstars
28.07.2011
Referent
Dr. Oliver Hilmes
Ein verhinderter Komponist? Adolf Sandberger auf dem Münchner Lehrstuhl für Musikwissenschaft
12.07.2011
Vortrag anlässlich des 100-jährigen Bestehens des Instituts
Referent
Dr. Christian Leitmeir
Musikalische Rahmengestaltung
Trio Movimento
Anna Gabler
Kurt Huber und die Volksmusikforschung
29.06.2011
Vortrag im Rahmen des 100jährigen Jubiläums des Instituts für Musikwissenschaft
Referent
Dr. Josef Focht
Informationen
Kurt Huber (1893-1943) zählt in der Erinnerungskultur der Nachkriegszeit zu den prominentesten Vertretern des Widerstands gegen das NS-Regime. Der Musikwissenschaftler und Psychologe verbrachte fast sein gesamtes akademisches Leben an der Universität München. Dabei stand das 'Volkslied' etwa zwei Jahrzehnte im Mittelpunkt seiner Beschäftigung und seiner Lehre am musikwissenschaftlichen Seminar. Der Vortrag beleuchtet Hubers Konzepte, Methoden und Ziele der Sammlung, Vermittlung und Edition des 'Volkslieds'.
Außenseiter oder Besserwisser? Zum Münchner Institut zu Zeiten von Thrasybulos G. Georgiades
09.06.2011
Vortrag im Rahmen des 100jährigen Bestehens des Instituts für Musikwissenschaft
Referent
Prof. Dr. Manfred Hermann Schmid
Fruchtbare Wechselwirkungen - Carl Orff und die Münchner Musikwissenschaft
25.05.2011
Vortrag anlässlich des 100-jährigen Juibläums des Instituts für Musikwissenschaft
Referent
Dr. Thomas Rösch
Zur Ehre der Heiligen
07.02.2011
Mittelalterliche liturgische Gesangszyklen (Historiae) im süddeutschen Raum
Referent
Prof. Dr. David Hiley
Informationen
Erst in den vergangenen zwei Jahrzehnten hat sich das Tempo der wissenschaftlicher Erschließung der mittelalterlichen Repertorien an liturgischen Gesängen für die Festtage der Heiligen und insbes. der Lokalheiligen deutlich beschleunigt. Vernachlässigt wurden sie wegen ihrer im Vergleich zum ‘klassischen’ Gregorianischen Gesang späten Entstehung und anderer Machart und auch wegen des fehlenden Bedarfs in der modernen Kirchenpraxis. Das Referat stellt zunächst ein paar typische Beispiele für die Gesänge in ihrem liturgischen Kontext kurz vor, um einige ihrer Merkmale zu konkretisieren. Zweitens wird eine Übersicht über das erhaltene Repertoire im süddeutschen/alemannischen angeboten und die Kompositionstätigkeit in drei bedeutenden Zentren kurz referiert. Schließlich wird versucht zu erklären, worin das Hauptinteresse dieser Gesänge für den Musikforscher liegt.
Der kleine Grenzverkehr
24.01.2011
Zur konfessionsüberschreitenden Übernahme und Anverwandlung von geistlicher Musik des 16. Jahrhunderts
Referent
Dr. Christian Leitmeir
Informationen
Neben zahlreichen Bereichen des geistigen, religiösen und sozialen Lebens erfasste die Glaubensspaltung des Reformationsjahrhunderts auch die Kirchenmusik. Der Vortrag befasst sich aus der Perspektive der kirchenmusikalischen Praxis mit der Frage, inwieweit und unter welchen Bedingungen es auch weiterhin zum Austausch von Repertoire über die Glaubensgrenzen hinweg kommen konnte.nach oben
2010
Schumann, Beethoven und die Ferne Geliebte
10.06.2010
Referent
Prof. Dr. William Kinderman
The Accidental Theorist
11.01.2010
Music Theses in the German Renaissance Universities
Referentin
Dr. Susan F. Weissnach oben
2009
Homo ludens: Canon as Game
10.12.2009
Referent
Dr. Fabrice Fitch
Music and Politics in 16th-Century Florence
04.11.2009
A Reappraisal in the Light of Historiography and New Sources
Referent
Dr. Philippe Canguilhem
Informationen
Das 16. Jahrhundert hat uns eine Vielzahl von Musikstücken hinterlassen, die - in Anspielungen oder explizit - historische Ereignisse von politischer Bedeutung unterschiedlichster Art kommentieren: Fürstenhochzeiten, kriegerische Auseinandersetzungen, Friedensverträge, Krönungen und vieles andere. Wie soll man sich diesen Stücken annähern, besonders im Hinblick auf ihre Bedeutung? Diese Frage wird seit einigen Jahrzehnten besonders für diejenigen Kompositionen, die sich auf die konfliktreiche Situation in Florenz in den Jahren zwischen 1492 und 1537 beziehen, diskutiert. Der Vortrag schlägt eine kritische historisierende Lesart der umfangreichen einschlägigen Literatur vor und präsentiert einen Überblick über die erhaltenen Quellen, von denen einige erst in jüngster Zeit entdeckt wurden.
Oskar Sala (1910-2002) – Pionier der elektronischen Musik
08.07.2009
Referentin
Silke Berdux
Informationen
Die Furcht erregenden Vogelschreie in Alfred Hitchcocks Thriller „The Birds“ gehören zu den bekanntesten Werken von Oskar Sala. Er zählt zu den Pionieren und wichtigsten Protagonisten der elektronischen Musik. Als Musiker, Komponist und Naturwissenschaftler widmete Sala sich ganz dem Spiel und der Entwicklung des Trautoniums. Der Vortrag stellt Oskar Sala, sein Instrument und Werk vor und skizziert den Nachlass im Deutschen Museum, der vielfältige Ansätze für Forschungen bietet. (mehr Informationen auf oskar-sala.de)
Notes secretly fitted together
25.06.2009
Attitudes to Enigmatic Canons in the Fifteenth Century
Referentin
Dr. Bonnie J. Blackburn
Leonhard Paminger and the Reception History of Heinrich Isaac´s Choralis Constantinus
05.06.2009
Referent
Prof. Dr. David Burn
Musik und Gewalt
03.06.2009
Referent
Prof. Dr. Thomas Schipperges
Vortrag Welker beim Pfingstsymposium München zu "Musik und Gefühl"
30.05.2009
Referent
Prof. Dr. Dr. Lorenz Welker
Informationen
Das Pfingstsymposium München 2009 unter dem Thema "Gefühl und Musik - Musik und Gefühl" vom 29. bis 31. Mai 2009 im Orff-Zentrum München (Kaulbachstr. 16) bietet ein interessantes und vielseitiges Programm mit Konzerten, Vorträgen und Diskussionen. Prof. Dr. Dr. Lorenz Welker hält am Samstag, den 30. Mai, um 15 Uhr einen Vortrag unter dem Titel „Sprache der Gefühle“ oder „tönend bewegte Formen“? Musik und Emotion in historischer, kulturwissenschaftlicher und biologischer Perspektive.
Der europäische Musikbegriff ist in seiner Bedeutung noch jung: Er stammt aus der Renaissance. Infolge des Geist-Seele-Diskurses des 19. Jahrhunderts findet die Scheidung von rationaler, formbestimmter, emotionsresistenter Musik einerseits und gefühlsbetonter und deshalb als „populär“ angesehener Musik andererseits statt.
Einem biologischen Modell zufolge werden jedoch transkulturell nachweisbare Reaktionsmuster auch dann ausgelöst, wenn nur eine rein rationale Verarbeitung beabsichtigt ist. Gefühle werden durch musikalische Formulierungen gegebenenfalls ausgelöst bzw. symbolisiert, bleiben aber hinter echten Gefühlen im Sinne einer Sprache zurück.
Kunst soll niemand reizen, darin liegt ihr Reiz (Georg Kreisler)
Informationen
Friedrich Nietzsche verglich die Wirkung der Musik Wagners mit dem wahnhaften Gebrauch von Alkohol: „Er stumpft ab, er verschleimt den Magen“. Hip-Hop-Texte lösen Skandale aus. Testosteron-Songs beherrschen die rechtsradikale Musikszene. Seit Menschengedenken marschieren Männer metrisiert in den Krieg. Und wie steht es im Spiegel der Geschichte mit der umgekehrten Botschaft: „Alle Menschen werden Brüder“ - durch Musik? Kann Musik gefahrlos ins Leben eingreifen? Oder sollte sie dann lieber doch draußen bleiben, als (nur?) schönes Dekor?
James Joyce und die Musik
03.02.2009
Referent
Prof. Dr. Harry White
Bavaristische Ringvorlesung: Carl Orff
28.01.2009
Referent
Dr. Bernd Edelmann
Informationen
Im Rahmen der Bavaristischen Ringvorlesung hält Dr. Bernd Edelmann einen Vortrag zu Carl Orff. Nähere Informationen zur Ringvorlesung finden Sie hier.nach oben
2008
Rhythmic Riddles of the Late 14th Century and the Birth of the Modern Composer
02.12.2008
Referentin
Prof. Dr. Dorit Tanay
The re-making of the 15th-century Veneto musical anthology MS Bologna Q15
27.06.2008
Referentin
Prof. Margaret Bent
Lepanto: The Arts of Celebration in Renaissance Venice
16.01.2008
17.01.2008
Referent
Prof. Dr. Iain Fenlonnach oben
2007
"Den Wind fassen" - Wie Notker versuchte, sich Melodien einzuprägen
06.12.2007
Referent
Prof. Dr. Calvin Bower
Blick auf Norwegen: Das Grieg-Erbe und die neue Musik im 20. Jh.
09.11.2007
Referent
Prof. Dr. Harald Herresthal
Performance Studies
24.05.2007
Referentin
Dr. Christa Brüstle
Kunstpausen
01.02.2007
Referent
Prof. Dr. Wolfgang Dömling
Mauricio Kagel
18.01.2007
Referent
Prof. Dr. Werner Klüppelholznach oben
2006
Geschichte im Vexierbild
30.11.2006
Referent
Dr. Markus Fahlbusch
Exil im Paradies?
07.06.2006
Arnold Schoenberg in Los Angeles
Referent
Prof. Dr. Kenneth Marcus
Gehirn und Musik
31.01.2006
Erforschung der neurowissenschaftlichen Grundlagen
Referent
PD Dr. Stefan Koelschnach oben
2005
»For Ever Mozart«
14.12.2005
Referent
Prof. Dr. Jürg Stenzl
2004
Händel und die deutsche Sprache
25.11.2004
Referent
Prof. Dr. Manfred Hermann Schmid
Musikalische Rahmengestaltung
Vokalensemble München unter Leitung von Martin Zöbeley
Einsaitig?
12.10.2004
Die Troma marina
Referentin
Dr. Silke Berdux
"Die Wende der Neuen Musik in der Jahrhundertmitte"
17.06.2004
Referent
Prof. Dr. emer. Rudolf Stephannach oben
2003
Der Anfang europäischen Komponierens in der Karolingerzeit?
04.12.2003
Referent
Prof. Dr. Andreas Haug
Volksmusik Georgiens
16.06.2003
Informationen
Die mittlerweile vom Aussterben bedrohte mehrstimmige Volksmusik Georgiens wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Sie weist teilweise Ähnlichkeiten zu Formen mittelalterlicher Mehrstimmigkeit auf, ist in vielem aber ein singuläres Phänomen mit ganz eigenen Techniken frei-polyphonen Singens. Die georgischen Melodien basieren auf eigenständigen, von unserer Tonleiter abweichenden Tonskalen ohne Oktavidentität. Die Harmonik ist – nach unseren Maßstäben –entsprechend „kompliziert“ und zeigt in einigen Regionen des Landes eine auffällige Vorliebe für dissonante Klänge. Vortrag und Konzert sind Bestandteil einer Tournee, die die georgischen Musiker und Musikwissenschaftler im Juni durch Deutschland und England führt.
Dufays Weg zur cantus-firmus-Messe
05.05.2003
Referent
Prof. Dr. Peter Gülke
Einführung in das Musik-Urheberrecht
30.01.2003
Referent
Dr. Jürgen Brandhorst
„Eine 3000jährige Kulturentwicklung abgeschlossen“
13.01.2003
Biographie und Geschichte in den Metamorphosen von Richard Strauss
Referent
Prof. Dr. Laurenz Lütteken