Institut für Musikwissenschaft
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Aktivitäten

WienTerreise. Exkursion nach Wien

Montag, 25. bis Donnerstag, 28. Februar 2019

Kaum eine Stadt ist für Musikwissenschaftler*innen so interessant wie Wien. Vom 25. bis 28. Februar 2019 konnte sich eine Gruppe von zehn Studierenden des Hauptfachs Musikwissenschaft unter der Leitung von Jan Golch, M.A. von dieser musikalischen, musikhistorischen und musikwissenschaftlichen Bandbreite eindrucksvoll überzeugen.

Bericht zur Exkursion

Kaum eine Stadt ist für Musikwissenschaftler*innen so interessant wie Wien. Vom 25. bis 28. Februar konnte sich eine Gruppe von zehn Studierenden des Hauptfachs Musikwissenschaft von dieser musikalischen, musikhistorischen und musikwissenschaftlichen Bandbreiteeindrucksvoll überzeugen. Am Montag, dem Tag der Anreise, konnte man sich zunächst für das Programm der Exkursion aufwärmen bei einem ersten Stadtrundgang. Abends folgte ein Besuch einer Vorstellung von Gershwins „Porgy and Bess“ in der Volksoper. Der Dienstag startete dann mit einem Besuch im Beethovenmuseum in Heiligenstadt. Die 2017 neu gestaltete Ausstellung hinterließ einen bleibenden Eindruck, genauso wie im Anschluss das Reenactment der Grabrede Grillparzers für Beethoven im Währinger Schubertpark. Hier hatten vor der Umbettung auf den Zentralfriedhof Beethoven und Schubert ihre letzte Ruhestätte gefunden. Der Schwerpunkt am Nachmittag wurde vom überaus herzlichen Empfang am musikwissenschaftlichen Institut der Universität Wien durch Prof. Dr. Michele Calella und Dr. Benedikt Leßmann gebildet. Eine wunderbare Gelegenheit, das traditionsreiche Institut inkl. des Flügels von Guido Adlers kennen zu lernen und sich auch mit Kolleg*innen und Studierenden vor Ort auszutauschen. Der Besuch der Ausstellung in Schuberts Geburtshaus rundete den Tag ab. Nachdem der Mittwochvormittag zur freien Verfügung stand, wurde ab 14 Uhr zunächst das Haus der Musik besucht. Eine schöne Gelegenheit, nicht nur Musik und Musikgeschichte zu rezipieren, sondern sich auch über Vermittlungsstrategien Gedanken zu machen. Um 16 Uhr wurde die Gruppe dann im Archiv der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien empfangen. Der spannende Vortrag von Archivdirektor Prof. Dr. Dr. h.c. Otto Biba zeigte den Facettenreichtum auf, den die Tätigkeit als Musikwissenschaftler*in an einer derart traditionsreichen Institution mit sich bringt. Als besonderes Highlight der Reise präsentierte er der Gruppe das Dessauersche Skizzenbuch von Beethoven, das Autograph des a-Moll-Quartetts von Brahms sowie autographe Partitur und Particell zu einem Teil von „Das Lied von der Erde“ von Mahler. Am Abend wurde dann mit dem Großen Musikvereinssaal einer der schönsten und akustisch überzeugendsten Konzertsäle der Welt besucht. Auf dem Programm standen Liszts „Von der Wiege bis zum Grabe“, sein Klavierkonzert Nr. 2 sowie die Kantate „Alexander Newskij“ von Sergej Prokofjew. Am Donnerstag wurde schließlich noch die Sammlung alter Musikinstrumente im Kunsthistorischen Museum besichtigt. Das Bewusstsein, dass diese beeindruckende Sammlung durch unseren institutseigenen oberschlägigen Hammerflügel aus der Wiener Werkstatt Nannette Streicher durchaus auf Augenhöhe ergänzt werden könnte (bauähnliches Instrument), ließ unsere WienTerreise mit wenigstens einer kleinen Freude auf München zu Ende gehen. und auch ein Schnitzel wurde gegessen…


Exkursion ins Internationale Musikinstitut Darmstadt

Montag 27.11.2017 bis Dienstag 28.11.2017

Im Rahmen des Seminars „Die Darmstädter Schule“ unter der Leitung von Magdalena Zorn und Patrick Dziurla besuchten Studierende des Instituts für Musikwissenschaft das Internationale Musikinstitut Darmstadt. An zwei Tagen hatten die Studierenden Zugriff auf das umfangreiche Archiv aus musikalischen Quellen des 20. Jahrhunderts, insbesondere zu den Darmstädter Ferienkursen, die seit 1946 in Darmstadt stattfinden. Die Studierenden konnten aufschlussreiche Erfahrungen im Umgang mit Archivrecherche und Quellenarbeit machen. Dadurch konnten sie sich manchmal einen sehr persönlichen Eindruck der Komponisten, ihrer Denkweise und Kompositionen verschaffen.


Exkursion ins Zillertal im Rahmen der Übung "Feldforschung zur alpenländischen Volksmusik"

Von 14. bis 15. Dezember 2016 unternahmen Prof. Dr. Thomas Nussbaumer vom Mozarteum Salzburg und Dr. Magdalena Zorn vom Institut für Musikwissenschaft der LMU gemeinsam mit ihren Studierenden eine Exkursion ins Zillertal in Tirol. Der Weg ins musikethnologische "Feld" umfasste die Begegnung mit der traditionsreichen Zillertaler Musikgruppe Schwendberger Geigenmusig, eine Führung im Heimatmuseum Fügen, der Gedenkstätte von "Stille Nacht", sowie den Besuch auf dem Hof von Erich Eberharter, dem Enkel des legendären Musikers Hans Wurm vlg. „Mühlacher" (1877–1955).


Exkursion in die Musikmetropole Prag

Samstag, 31. Mai bis Montag, 2. Juni 2014

Zum "Jahr der tschechischen Musik" 2014 fuhren Studierende des Instituts nach Prag. Neben Institutionen des tschechischen Musiklebens stand vor allem das Musikfestival "Prager Frühling" im Zentrum der Exkursion.

Das Jahr der tschechischen Musik 2014 ist einerseits ein Marketingkniff, andererseits aber auch eine willkommene Gelegenheit zur konzentrierten Beschäftigung mit dieser Musik. Zehn Jahre nach dem EU-Beitritt des Landes bot eine Studienfahrt des Instituts für Musikwissenschaft nach Prag die Möglichkeit, das dortige Musikleben aus eigener Anschauung kennenzulernen.
Dabei sollten Orte der Nationalmusik dezidiert un-nationalen Orten gegenübergestellt werden. Vor allem mit dem Tschechischen Nationaltheater und dem Neuen deutschen Theater hat sich der Wettkampf um die kulturelle Vorherrschaft im 19. Jahrhundert ins Stadtbild eingeschrieben. Doch ist nicht zu vergessen, dass die Stadt bis ins 20. Jahrhundert (mindestens) deutsch-tschechisch-jüdisch war. Über weite Etappen ihrer Geschichte erscheinen später bestimmende Kategorien wie zentral – peripher, progressiv – populär, ja sogar deutsch – tschechisch hier aufgehoben, daher lehrte gerade das Beispiel Prag, über gängige Dichotomien hinauszudenken.


Von der Edition zum Konzert: Leonhard Paminger mit Ensemble "Stimmwerck"

17. Juli 2009 und 07. - 09. August 2009

Die Teilnehmer der Übung "Von der Edition zum Konzert: Leonhard Paminger mit Ensemble "Stimmwerck"" von Dr. Inga Mai Groote und Dr. Katelijne Schiltz recherchierten und verfassten Programmheftbeiträge für ein Konzert des Ensembles 'Stimmwerck' am 17. Juli 2009 sowie die 'Stimmwercktage' vom 7.-9. August 2009 auf dem Adlersberg (Regensburg). Einige Teilnehmer unternahmen auch eine Kurzexkursion zu diesem Festival.


Exkursion mit dem Hauptseminar "Wagners Sängerkriege"

Samstag, 11. Juli 2009

Das Hauptseminar "Wagners Sängerkriege: Tannhäuser und Die Meistersinger von Nürnberg" von Prof. Dr. Hartmut Schick war am 11. Juli 2009 bei der Premiere der "Meistersinger" der Tiroler Festspiele. Die Exkursion wurde aus Studiengebühren bezuschusst.


Ersteinspielung der Sammlung Greghesche

Das belgische Ensemble Zefiro Torna hat zum ersten Mal die Höhepunkte aus der Sammlung Greghesche von 1564 auf CD veröffentlicht (Et’cetera, KTC 4028). Das Konzept stammt von Dr. Katelijne Schiltz, die auch für die wissenschaftliche Beratung während der Entstehung der CD verantwortlich zeichnete.
1564 erschien in Venedig die Sammlung Di Manoli Blessi il primo libro delle Greghesche. Alle Texte dieser Anthologie stammen von Antonio Molino (1495/1497-ca. 1571), der sie unter seinem Pseudonym Manoli Blessi veröffentlichte. Molino war ein äußerst vielseitiger Künstler, der nicht nur als Schauspieler und Dichter, sondern auch als Komponist tätig war. Die Gedichte der 1564 veröffentlichten Sammlung sind in der so genannten lingua greghesca, einer künstlichen Sprache, in der venezianische und griechische Dialekte vermischt werden, verfasst.
Zu der Anthologie von Greghesche für 4 bis 8 Stimmen trugen alle bedeutsamen Personen der damaligen venezianischen Musikszene ein oder mehrere Stücke bei. Außer Andrea Gabrieli, der mit Molino befreundet war, beteiligten sich sowohl Flamen (wie Adriaan Willaert und dessen Neffe Alvise, Cipriano de Rore, Giaches de Wert und Ivo de Vento) als auch Italiener (wie Annibale Padovano, Costanzo Porta, Claudio Merulo und Giuseppe Guami).
Der Inhalt der Greghesche-Sammlung ist sehr unterschiedlich und bietet ein Nebeneinander von erotischen Texten, panegyrischen Gedichten auf Sängerinnen sowie subtilen Parodien der Poesie Francesco Petrarcas und Pietro Bembos. In der Mitte des Buches stehen außerdem zwei Lamenti auf den Tod des Kapellmeisters der venezianischen Basilica di San Marco, Adriaan Willaert (†1562), deren Inhalt aber – im Einklang mit dem Ton der übrigen Texte – eindeutig burleske Elemente enthält. Der inhaltlichen Vielfalt entspricht das breite Spektrum von Kompositionsstilen. So lehnen sich einige Greghesche mit ihrem homophonen Stil und syllabischer Deklamation an die einfacheren, volkstümlichen Gattungen an. Andere nähern sich durch die polyphone Stimmenbehandlung, besonders starken Textausdruck und rhythmische Kontraste sowie die Verwendung von Chromatik dem Stil des zeitgenössischen italienischen Madrigals.


Myth and Music

Venedig
Interdisziplinäres Seminar an der Venice International University (VIU)

Zwischen dem 24. und 28. November 2008 fand an der Venice International University (VIU) auf der Insel San Servolo in der Lagune von Venedig das interdisziplinäre Seminar „Myth and Music" statt. Gemeinsam mit Studierenden der Religionswissenschaft der Universitäten München (Professor von Brück) und Bayreuth (Professor Berner) ergründete eine Gruppe unter der Leitung von Professor Welker den Bezug von Mythos und Musik. Ein besonderer Fokus lag naheliegenderweise auf dem Musiktheater und hier insbesondere auf Monteverdis „L’Orfeo“, Wagners „Parsifal“ und „Moses und Aaron“ von Schönberg. In der Atmosphäre alter Klostergemäuer erlebten die Studierenden ein sehr intensives und lebhaftes Blockseminar. Besonders bemerkenswert sind wohl die um 22 Uhr beginnenden nächtlichen DVD Opernvorführungen. Wichtig war insbesondere die Erfahrung mit Studierenden einer anderen Fachrichtung in einen thematisch zielführenden interdisziplinären Dialog zu treten. Natürlich bot sich neben dem Seminar auch die Möglichkeit die wunderbare Stadt zu erkunden.


Music in Mesopotamia, 3000-300 BC

Zweistromland
Workshop mit Dr. Sam Mirelman zur Musikkultur des Zweistromlandes (Freitag, 21. November 2008)

Dr. Sam Mirelman ist Research Associate an der School of Oriental and African Studies, London, und arbeitet zur Zeit als PostDoc mit einem DAAD-Stipendium am Institut für Assyriologie und Hethitologie der LMU über Musikinstrumente Mesopotamiens in der Zeit von 3000-2500 v. Chr. In seinem Workshop gibt er Einblicke in das anhand textlicher Belege und archäologischer Funde erst seit neuerer Zeit rekonstruierte Bild der Musikkultur Mesopotamiens.


Abstract und Bibliographie

Musik Stadt Leipzig
Leipzig
Leipzig-Exkursion mit Frau Dr. Inga Mai Groote

Bei der Studiengebühren-finanzierten Exkursion nach Leipzig vom 28. September bis zum 2. Oktober 2008 zum 14. internationalen Kongress der Gesellschaft für Musikforschung stellt sich den Münchner Studenten das Fach Musikwissenschaft in seiner ganzen Vielfalt dar. Einen kurzen Bericht über die Exkursion finden Sie hier.


Uraufführung eines von Hartmut Schick edierten Singspiels Hoffmanns

E. T. A. Hoffmann hat sein 1807 komponiertes, stofflich auf Calderóns "La banda y la flor" basierendes Singspiel "Liebe und Eifersucht" zu Lebzeiten nie aufführen können - ein Werk, von dem Hoffmann immerhin meinte: "Wird diese Oper einst gut gegeben, so kann sie meinen Ruf für immer begründen". Das Werk blieb völlig unbekannt und wurde erst 1999 publiziert, nämlich von Hartmut Schick in kritischer Ausgabe ediert (E.T.A. Hoffmann, Ausgewählte musikalische Werke, Band 6-8, Schott Mainz). Auf Basis dieser Ausgabe wurde "Liebe und Eifersucht" im Juni 2008 in Ludwigsburg uraufgeführt, in einer Koproduktion der Ludwigsburger Festspiele mit dem Gärtnerplatztheater München. Das Staatstheater am Gärtnerplatz präsentiert die Uraufführungsproduktion in der gerade beginnenden Spielzeit nun auch an 17 Abenden in München. Die Premiere ist am 27. September 2008.