Institut für Musikwissenschaft
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Abendröte

Wenn es eine musikalische Gattung gibt, die exemplarisch für die musikalische Romantik steht, ist es zweifelsohne das Kunstlied, dessen internationale Strahlkraft nicht zuletzt durch die Übernahme der deutschen Bezeichnung in den Wortschatz des Englischen und Französischen zum Ausdruck kommt. Mit dem Kunstlied zeigte sich die zunehmende Partizipation des Klaviers an der Ausdeutung des Textes. Auch die Abkehr von starren Formmodellen gewann dabei an Bedeutung. Franz Schubert, dessen Œuvre mehr als 600 Lieder umfasst, prägte die Gattung wie kaum ein anderer Komponist seiner Zeit.
Der Abend im Zeichen Schuberts als Gallionsfigur der musikalischen Romantik geht programmatisch folgerichtig von einer Auswahl seiner Lieder aus. Neben Schuberts Vertonung von Ludwig Rellstabs „Auf dem Strom“ (1828) für Singstimme, Pianoforte und Horn erklingen im Rahmen des Konzerts acht Lieder aus dem fragmentarischen Zyklus Abendröte nach Gedichten von Friedrich Schlegel, komponiert zwischen 1819 und 1823, in dem vor allem romantische Naturmotive musikalisch umspielt werden.
SIMONA BRANDEBUSSEMEYER

Die Lieder des Konzerts:
Abendröte
aus dem fragmentarischen Liederzyklus nach Gedichten von Friedrich Schlegel
Tiefer sinkt schon die Sonne („Abendröte“) D 690
Die Berge op. 57/2 D 634
Die Vögel D 691
Der Knabe D 692
Der Fluss D 693 ´
Der Wanderer op. 65/2 D 649
Die Sterne D 684
Die Gebüsche D 646

Auf dem Strom (Rellstab) D 943 für Singstimme, Horn und Pianoforte