Institut für Musikwissenschaft
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Tradition und Innovation im Holzblasinstrumentenbau des 19. Jahrhunderts

HolzblasinstrumenteInternationales Symposium vom 8.-10. April 2010

Hauptgebäude (Geschwister-Scholl-Platz 1), Senatssaal

Das 19. Jahrhundert war die Umbruchzeit des Holzblasinstrumentenbaus, denn es wurden zahlreiche neue Instrumente entwickelt und Oboe, Flöte, Klarinette und Fagott grundlegend reformiert. In vielen Orchestern konnten sich ältere Bauformen jedoch noch lange halten, da die neuen Modelle nur zögerlich akzeptiert wurden. Das Symposium beleuchtet diese heute verlorene Vielfalt und verortet sie in einem umfassenden Kontext, wobei auch nach den Ursachen für die gewandelten Anforderungen an Holzblasinstrumente gesucht wird, die sich in dem um 1820 einsetzenden „Modernisierungsschub“ artikulierten.

Programm

Donnerstag, 8.4.2010

  • 14.15
    Hartmut Schick (München)
    Begrüßung
  • 14.30
    Sebastian Werr (München)
    Einführung
  • 15.00
    Erich Tremmel (Augsburg)
    Verbindendes und Trennendes – ästhetische, technische und historische Faktoren der divergierenden Entwicklungstendenzen im Blasinstrumentenbau des 19. Jahrhunderts
  • 15.45
    Kaffeepause
  • 16.15
    Josef Focht (München)
    Die bayerische Militärmusik und ihr Einfluss auf den Blasinstrumentenbau
  • 17.00
    Klaus Hubmann (Graz)
    Wiener Holzblasinstrumente in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Bauliche Besonderheiten, Klang, Spieltechnik etc.
  • 18.15

    NEU: Hörsaal B206

    Komponierende Fagottisten − Symposiumskonzert
    mit Lyndon Watts, Wataru Arai, Tian Aw Yong und Markus Fromm mit Werken für 2-4 Fagotte von François-René Gebauer (1773-1845), Julius Weissenborn (1837-1888), Karl Kolbinger (*1921) und Klaus Obermayer (1943-2009)

Freitag, 9.4.2010

  • 9.00
    Martin Skamletz (Bern)
    Musik für die alte und die neue Flöte in Frankreich
  • 9.45
    Henrik Wiese (München)
    Die Leipziger Erstaufführung der Flötensonate Undine op. 167 von Carl Reinecke aus biographischer und instrumentenkundlicher Perspektive
  • 10.30
    Kaffeepause
  • 11.00
    James Kopp (New York)
    „The Stradivari of the Bassoon“ – Zur Rezeption der Instrumente Savary jeunes in England
  • 11.45
    Gunther Joppig (München)
    Kontrafagotte und verwandte Konstruktionen des 19. Jahrhunderts
  • Mittagspause
  • 15.00
    Heike Fricke (Berlin)
    Zwischen Fortschritt und Tradition: das Klarinetten-Modell Iwan Müllers
  • 15.45
    Thomas Reil (Uhingen)
    Die Anwendung des Ringklappen-Prinzips auf die Klarinette und die daraus resultierenden Entwicklungssprünge des Instruments
  • 16.30
    Kaffeepause
  • 17.15
    Ann-Katrin Zimmermann (Tübingen)
    Im Gefolge der ‚Salome’: Anfänge und frühes Repertoire des Heckelphons
  • Ab 18 Uhr besteht Gelegenheit, die vorgeführten Kontrafagotte sowie weitere Instrumente aus der Sammlung Joppig auf der Messe „Kunst & Antiquitäten“ (Paulaner am Nockherberg, Hochstrasse 77, 81541 München) zu besichtigen. Freikarten sind bei der Tagungsleitung und bei Herrn Joppig erhältlich.

Samstag, 10.4.2010

  • 9.30
    Sebastian Werr (München)
    Wie im 19. Jahrhundert? Möglichkeiten und Grenzen der Historisch informierten Aufführungspraxis am Beispiel des Fagotts
  • 10.15
    Klaus Aringer (Graz)
    Die Entwicklung der Holzblasinstrumente des 19. Jahrhunderts im Spiegel von Instrumentationslehren
  • 11.00
    Pause
  • 11.15
    Beatrix Darmstaedter (Wien)
    Auf der Suche nach dem „Wiener Klangstil“. Die Holzbläser am Wiener Hof um 1900 und ihre Instrumente

Das Symposium ist öffentlich, der Eintritt ist frei

Konzert auf historischen Instrumenten

  • 14.30
    Musikinstrumentensammlung des Deutsches Museums
    Museumsinsel 1, 80538 München

mit Marion Treupel-Franck (Flöte), Nicola Boud (Klarinette), Wilhelm Bruns (Horn) und Lyndon Watts (Fagott)

  • Gioachino Rossini (1792-1868)
    Andante, e Tema con Variazioni per Flauto, Clarinetto, Corno e Fagotto
  • Michel-Joseph Gebauer (1763-1812)
    Duo für Flöte und Fagott op.17,2
  • Bernhard Henrik Crusell (1775-1838)
    Concert-Trio für Klarinette, Horn und Fagott
  • Martin-Joseph Mengal (1784-1851)
    Quartett op.19,2 für Flöte, Klarinette, Horn und Fagott

Eintrittskarte für das Deutsche Museum erforderlich.

Das Konzert findet statt in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Museum und mit Unterstützung des Fördervereins „Freunde der Musikwissenschaft München“ e.V.

Die Tagung wird gefördert von der Münchner Universitätsgesellschaft

Kontakt

PD Dr. phil. habil. Sebastian Werr

Abstracts

Klaus Aringer (Graz)

Die Entwicklung der Holzblasinstrumente des 19. Jahrhunderts im Spiegel von Instrumentationslehren

Über die unter dem Schlagwort „Mechanization“ (Baines) zusammengefassten Veränderungen im Holzblasinstrumentenbau des 19. Jahrhunderts existieren heute weitaus genauere Vorstellungen als über ihre tatsächliche Verbreitung im damaligen Musikleben. Die Geschichte der zylindrische Boehmflöte oder des Saxophons lehrt, dass die neuen Instrumente von Musikern und Komponisten individuell und länderspezifisch unterschiedlich und oft nur unter beträchtlichen Vorbehalten und dementsprechender Verzögerung akzeptiert worden sind. Über Jahrzehnte hinweg standen in vielen Orchestern Instrumente unterschiedlicher Bauweisen nebeneinander in Gebrauch, zudem festigten sich zunehmend voneinander abweichende Traditionen des Holzbläserklangs. Der Vortrag untersucht, welchen Beitrag die spätestens mit Berlioz’ Grand traité d’instrumentation (1843/44) etablierte Textgattung der Instrumentationslehre zur Klärung dieses Sachverhaltes liefert und inwiefern eine „historisch informierte Aufführungspraxis“ hiervon heute profitieren könnte.

Beatrix Darmstaedter (Wien)

Auf der Suche nach dem „Wiener Klangstil“. Die Holzbläser am Wiener Hof um 1900 und ihre Instrumente

Mit dem Fin-de-siècle kam eine neue Generation von Holzblasinstrumenten in die Musik-Metropole Wien. Angeregt durch Gustav Mahler, der von 1897 bis 1907 die Geschicke der Wiener Hofoper lenkte und auch durch die unzähligen in Wien wirkenden Komponisten der Spätromantik, des Expressionismus und Impressionismus, deren Musik höchst virtuos und klanglich sehr differenziert zu interpretieren war, aber auch technisch mitunter neue Standards setzte, entschieden sich viele Holzbläser für einen Wechsel der von ihnen gespielten Instrumente. Besonders die im Dienst der Hoforchester stehenden Holzbläser legten ihre ehemals in der Wiener Tradition gebauten Instrumente zur Seite und griffen zu modernen Instrumenten aus preußischen, bayerischen oder französischen Werkstätten. Experimentiert wurde auch mit „Nebeninstrumenten“, wie dem von Schunda und Stowasser 1897 verbesserten Tárogató und dem von Heckel 1904 neu entwickelten Heckelphon. Im Vortrag werden die in Wien um 1900 gespielten Holzblasinstrumente im Detail präsentiert, Einblicke in das Repertoire gegeben, Korrespondenz zwischen Musikern und Instrumentenmachern besprochen und Rückschlüsse auf den „Wiener Klangstil“ gezogen. Die im Beitrag vorgestellten Ergebnisse basieren auf der Auswertung archivarischer Quellen aus dem Haus-, Hof- und Staatsarchiv (Österreichisches Staatsarchiv) und auf der Evaluierung einiger in der Sammlung alter Musikinstrumente verwahrter Objekte.

Josef Focht (München)

Die bayerische Militärmusik und ihr Einfluss auf den Blasinstrumentenbau

Die französischen Vorbilder und die Institutionalisierung der Militärmusik im jungen Königreich Bayern übten einen wesentlichen Einfluss auf das Musikleben in Süddeutschland aus. Diese frühe Entwicklung setzte noch im Verlauf der 'Napoleonischen Koalitionskriege' ein und erreichte zu Beginn der von 1815 bis 1866 währenden Friedensperiode ein hohes Tempo. Infolge der flächendeckenden Verbreitung von Militärmusiken der Infanterie und der Landwehr sowie der zahlenmäßig weniger bedeutenden anderen Waffengattungen (die in abweichenden instrumentalen Besetzungen musizierten) erlebten der Instrumentenbau einen Modernisierungsschub und das bürgerliche Konzertwesen in ganz Bayern, speziell jedoch in München, eine Blütezeit.

Heike Fricke (Berlin)

Zwischen Fortschritt und Tradition: das Klarinetten-Modell Iwan Müllers

Das von Iwan Müller (1786–1854) zu Beginn des 19. Jahrhunderts entwickelte chromatische Klarinettenmodell erscheint uns heute so selbstverständlich, dass die von den Zeitgenossen erhobenen Vorbehalte und Einwände heute nicht selten zu einer Intrige stilisiert werden. Dieses Referat beleuchtet, welche Elemente das Müller-System kennzeichnen und welches die Voraussetzungen für die Entstehung und die Verbreitung des neuen Systems waren. Außerdem werden alternative Modelle vorgestellt und diskutiert sowie die weitere Entwicklung anhand von ausgewählten Instrumenten des 19. Jahrhunderts dargestellt. Daran schließt sich die Frage an, inwieweit Müllers Instrumente von den bedeutenden Virtuosen des 19. Jahrhunderts tatsächlich genutzt wurden.

Klaus Hubmann (Graz)

Wiener Holzblasinstrumente in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Bauliche Besonderheiten, Klang, Spieltechnik etc.

Die rasche Entwicklung und Ausformung eines eigene Wege beschreitenden Wiener Holzblasinstrumentenbaus im so genannten Vormärz ließ auch bald den Ruf nach neuen und eigenständigen Lehrwerken laut werden. In diesen „Wiener“ Holzbläserschulen von Joseph Sellner, Joseph Fahrbach und anderen fällt vor allem die Suche nach neuen und außergewöhnlichen Griffmöglichkeiten auf, die gewisse Rückschlüsse auf eine deutliche Bevorzugung obertonreicherer und somit tragfähigerer Töne zulässt. Weiterhin sollen nicht nur spieltechnische, sondern auch bauliche und klangliche Spezifika von Wiener Holzblasinstrumenten der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zur Sprache kommen.

Gunter Joppig (München)

Kontrafagotte und verwandte Konstruktionen des 19. Jahrhunderts

Besonders im Bereich der Harmoniemusik fehlte es im 19. Jahrhundert an klanglich und physisch tragfähigen Blasinstrumenten in der Kontrabasslage. In Belgien, Böhmen, Deutschland, Frankreich, Italien und Österreich wurden konkurrierende Kontrafagott-Konstruktionen mit teilweise weiten Mensuren und alternativen Griffsystemen entwickelt, bis sich zum Ende des 19. Jahrhunderts die von Wilhelm Heckel und Friedrich Stritter in Deutschland und von Evette & Schaeffer in Frankreich entwickelten Modelle allgemein durchsetzten. Anhand erhaltener Exemplare der Privatsammlung wird die Entwicklung dargestellt.

James Kopp (New York)

“The Stradivari of the Basson” – Zur Rezeption der Instrumente Savary jeunes in England

Im Jahre 1891 wurde Jean Nicolas Savary jeune (1786-1853) mit der Bemerkung gewürdigt, er sei „the Stradivari of the bassoon“. Zu einer Zeit, als Almenräder, Triébert und Buffet-Crampon neue Instrumentenentwürfe auf der Grundlage einer wissenschaftlich fundierten Akustik vorlegten, blieb Savary altmodischer Handwerker. Er baute ausschließlich Fagotte und vermied die Teilnahme an Messen. Obwohl er Franzose war, wurde er besonders in England hochgeschätzt, wo das Savary-Fagott von verschiedenen Herstellern bis in die 1930er Jahre nachgebaut wurde. Der Vortrag, der die Hintergründe dieser Entwicklung beleuchten will, wird durch zahlreiche Bildquellen von Instrumenten Savarys und anderer Hersteller illustriert.

Thomas Reil (Uhingen)

Die Anwendung des Ringklappen-Prinzips auf die Klarinette und die daraus resultierenden Entwicklungssprünge des Instruments

Das Prinzip der Ringklappe(n) ermöglicht die Mehrfachfunktion eines Fingers in ein und derselben Griffposition. Daraus resultiert zum einen eine Erleichterung der grifftechnischen Virtuosität, zum anderen ergeben sich Verbesserungen der Akustik hinsichtlich der Stimmung und der Klangstärke: dies kann durch automatisch wirkende Resonanzklappen bewirkt werden oder aber durch die Verlagerung von Tonlöchern an physikalisch günstigere Stellen am Instrumentenkorpus ohne Rücksicht auf direkte Greifbarkeit; ebenso durch Vergrößerung von Tonlöchern jenseits des Maßes, welches durch Fingerkuppen abgedeckt werden kann. In Theobald Boehms Flötenmodell von 1832 hat das Ringklappen-Prinzip seine revolutionäre und zukunftsweisende Bedeutung bewiesen. Gleichwohl erfolgte seine Anwendung auf die Klarinette erst in den Jahren 1839/40, dann aber in erstaunlicher Vielfalt und nahezu zeitgleich. Den unterschiedlichen Lösungen der Instrumentenbauer Louis Auguste Buffet, Adolphe Sax und Benedikt Pentenrieder gilt die vergleichende Betrachtung.

Martin Skamletz (Bern)

Musik für die alte und die neue Flöte in Frankreich

Theobald Böhms neue Entwürfe für die Flöte wurden in Frankreich von Beginn an rezipiert und bis zu ihrer endgültigen Durchsetzung am Conservatoire im Jahre 1860 (mit der Ablösung des Böhm-Gegners Tulou durch den Böhm-Befürworter Dorus als Flöten-Professor) zwanzig Jahre lang kontrovers diskutiert. Dieser Beitrag begibt sich auf die Suche nach „Tradition und Innovation“ in der Musik selbst (in der Spiel- wie in der Unterrichtsliteratur). Zeigt sich z.B. Tulous „Traditionalismus“ auch in seinen Kompositionen, sind hingegen die Jünger des neuen Instrumentes auch musikalisch innovativ? Was für musiktheoretisch stichhaltige Kriterien lassen sich für solche Vergleiche aufstellen?

Erich Tremmel (Augsburg)

Verbindendes und Trennendes – ästhetische, technische und historische Faktoren der divergierenden Entwicklungstendenzen im Blasinstrumentenbau des 19. Jahrhunderts

Holz- ebenso wie Blechblasinstrumente unterschieden sich im Verlauf des 19. Jahrhunderts zu beiden Seiten des Rheins immer mehr voneinander. Die vielfältigen Gründe und Hintergründe dieser Prozesse scheinen dabei noch weitgehend unklar und dürften sich nicht nur auf die vordergründigen Interaktionen zwischen Musikern und Instrumentenherstellern beschränkt haben; vielmehr scheinen Faktoren wie wirtschafts- und patentrechtliche Entwicklungen, militärische, wissenschaftliche, industrielle ebenso wie musikalisch begründete Faktoren nicht unmaßgeblich beigetragen zu haben. Dabei verliefen diese Prozesse keineswegs gleichförmig, sondern beispielsweise in den einzelnen Staaten des Deutschen Bundes in durchaus unterschiedlicher Weise.

Sebastian Werr (München)

Wie im 19. Jahrhundert? Möglichkeiten und Grenzen der Historisch informierten Aufführungspraxis am Beispiel des Fagotts

Auf der Erkenntnis aufbauend, dass das Instrumentarium des modernen Orchesters für die Musik der Romantik nur bedingt geeignet ist, hat sich die Historisch informierte Aufführungspraxis in den letzten Jahren immer mehr auch der Musik des 19. Jahrhunderts zugewandt. Dabei wird ein Instrumentarium verwendet, das dem der Entstehungszeit nahe kommen sollte, das sich bei genauerer Betrachtung jedoch als von pragmatischen Erwägungen bestimmt erweist. Der Vortrag beleuchtet hierzu die Hintergründe.

Henrik Wiese (München)

Die Leipziger Erstaufführung der Flötensonate Undine op. 167 von Carl Reinecke aus biographischer und instrumentenkundlicher Perspektive

Die Flötensonate Undine op. 167 des langjährigen Leipziger Gewandhaus-Kapellmeisters Carl Reinecke ist vielleicht das bedeutendste Werk, das in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts für die Flöte geschaffen wurde. Es wurde 1882 veröffentlicht und ist in der Leipziger Erstausgabe dem Soloflötisten des Gewandhaus-Orchesters, Wilhelm Barge, einem expliziten Gegner der Böhmflöte, gewidmet. Im Fokus des Vortrags sollen die verworrene Quellenlage und das Verhältnis zwischen Widmungsträger und Werk stehen.

Ann-Katrin Zimmermann (Tübingen)

Im Gefolge der ‚Salome’: Anfänge und frühes Repertoire des Heckelphons

Im Fall des Heckelphons steht die Karriere und Verbreitung eines Instruments in engster Verbindung mit der eines Werks: der Salome von Richard Strauss, die dem neuen Instrument zu seinen ersten prominenten Auftritten verhilft. Jedes Theater, das den Einakter auf die Bühne bringen wollte, schaffte ein Heckelphon an; war das neue Instrument dann vorhanden und von den Spielern akzeptiert, wurde es auch anderweitig zum Einsatz gebracht, wobei es die durch die Salome-Partie empfangene, charakteristische Prägung nie mehr vollständig abstreifen konnte. Am Beispiel der Theater von Prag und Stuttgart, die in engem Austausch standen und die beide bereits 1906 Salome-Erstaufführungen produzierten, soll die Frühgeschichte des Instruments verfolgt und seine Verwendung etwa in Werken des mit Strauss befreundeten Stuttgarter Hofkapellmeisters Max von Schillings untersucht werden.

Verantwortlich für den Inhalt: ips (Stand: 07.03.2010)