Institut für Musikwissenschaft
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Salome op. 54, Deutsche Fassung ist erschienen

04.06.2019

Erster Band der Serie I (Bühnenwerke)

Mit der Salome op. 54, Deutsche Fassung ist soeben der erste Band aus der Serie I (Bühnenwerke) der Kritischen Ausgabe der Werke von Richard Strauss erschienen (Serie I, Band 3a). Der aus insgesamt 497 Seiten bestehende Band enthält 364 Seiten Partiturtext, eine umfassende Einleitung, den Kritischen Bericht sowie einen farbigen Faksimileteil; die Bandherausgeberinnen sind Claudia Heine und Salome Reiser † .

Der Notentext wurde bereits vor Drucklegung von der Praxis auf Fehler geprüft: Im Herbst 2018 hat die Oper Köln im Rahmen einer Neuinszenierung der Salome unter der Leitung von GMD F.-X. Roth und A. Willimczik die Partitur der Kritischen Ausgabe erfolgreich verwendet; der Schott-Verlag Mainz hatte dieses Probespielen vermittelt. Die daraus resultierenden Erkenntnisse sind in den nun erschienenen Notenband eingeflossen.

Zugehörige Dokumente und Gesangstextdokumentation

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Auf der Online-Plattform der Kritischen Ausgabe sind zudem ab sofort die zum erschienenen Band zugehörigen historischen Briefe und Rezensionen publiziert und frei verfügbar. Sie dokumentieren die Entstehung, Drucklegung und frühe Rezeption der Salome: Link zu den Salome-Dokumenten

Zudem ist ab sofort der Gesangstext der Deutschen Fassung auf der Online-Plattform mit synoptischer Gegenüberstellung zur von Richard Strauss verwendeten Textvorlage (Theaterstück von Oscar Wilde in der Übersetzung von Hedwig Lachmann) sowie zum historischen gedruckten Textbuch einsehbar: Link zur Dokumentation zum Gesangstext der Salome

Ausblick

Der zweite Teilband zur Salome (in Vorbereitung) wird viel Neues bieten: Die von Strauss eingerichtete französische Fassung mit ihren eigens dafür neu komponierten Gesangslinien wird erstmals als Partitur einer breiten Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Der Band wird zudem die jüngst wiederentdeckte Dresdner Retouchen-Fassung, die Strauss 1929 eingerichtet und auch selbst dirigiert hat, beinhalten.

Einen Einblick in die „Retouchen“ und ihre Geschichte gibt der ebenfalls gerade erschienene Artikel:

  • Claudia Heine: Mehr als ein Experiment – die Dresdner Salome-Retouchen als Fassung für einen lyrischen Sopran, in: Richard Strauss und die Sächsische Staatskapelle. Wissenschaftliche Referate der Tagung zu Ehren des 150. Geburtstages von Richard Strauss vom 9. bis 11. November 2014 in Dresden, hrsg. von von Wolfgang Mende und Hans-Günter Ottenberg, Hildesheim, Zürich und New York 2019 (= Dresdner Beiträge zur Musikforschung, Bd. 5), S. 115–144

Einen kurzen Überblick bietet außerdem:

  • Claudia Heine: Wiederentdeckt: Die Dresdner Salome-Retouchen, in: Akademie Aktuell 04/2016, S. 28–34 (Direktlink)