Institut für Musikwissenschaft
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Musikhochschule München

Projekte

Tagung »Aufbruch und Erinnerung. Die Komponisten Paul Ben-Haim und Stefan Wolpe«

Vom 17. bis zum 19. November 2022 veranstaltete in Kooperation mit der Musikhochschule München das Musikwissenschaftliche Institut der LMU ein Tagung, die das Schaffen der Komponisten Stafan Wolpe und Paul Ben Haim reflektiert. Deren künstlerisches Schaffen scheint zunächst kaum vergleichbar: Während Paul Ben-Haim traditionell orientiert war, trug Stefan Wolpes Musik alle Kennzeichen der künstlerischen Avantgarde. Beide waren jedoch aufgrund ihrer jüdischen Herkunft zur Flucht vor der nationalsozialistischen Verfolgung gezwungen. Und beide setzten sich in ihren Werken immer wieder mit ihren früheren Prägungen in der europäischen Musiktradition auseinander, die sie nach ihrer Emigration mit neuen Kompositionsstilen kombinierten. In ihren jeweiligen Erfahrungen von Verfolgung, Heimatverlust und Exil spiegelt sich somit das Spektrum möglicher künstlerischer Reaktionsweisen auf die Vertreibung wider, die im Rahmen der Tagung ausgeleuchtet werden sollen.

Die Themen der Tagung wurden in zwei Konzerten auch erlebbar gemacht. Studierende der HMTM spielten ausgewählte Werke für unterschiedliche Besetzungen und aus verschiedenen Schaffensphasen beider Komponisten und ihrer Schüler*innen.

Weitere Informationen finden sich auf dem Veranstaltungsflyer

 

Festival »WO BIST DU LICHT! Hommage à Claude Vivier«

Mit einer zweitägigen Hommage vom 23. bis 24. Januar 2024 beleuchtete das Institut für Musikwissenschaft der LMU in Zusammenarbeit mit der Universitätskirche St. Ludwig und der Hochschule für Musik und Theater München die Musik des kanadischen Komponisten Claude Vivier (1948-1983) sowohl im Kontext seiner Zeit wie auch in ihrer Ausstrahlung auf die Gegenwart.

Das Werk Claude Viviers, dessen 75. Geburtstag und 40. Todestag 2023 gedacht wurde, bildet in jeder Hinsicht eine Ausnahme in der an besonderen Persönlichkeiten und Kompositionen so reichen Musikgeschichte des 20. Jahrhunderts. Viviers unzeitiger, durch ein Gewaltverbrechen erzwungener Tod im Alter von nur 34 Jahren zerschnitt auf brutale Weise eine künstlerische Entwicklung, die zum Erstaunlichsten gehört, was die Musik der zweiten Jahrhunderthälfte hervorgebracht hat.
Das genaue Programm und weitere Informationen finden sich auf der zugehörigen Webseite