Institut für Musikwissenschaft
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Stockhausen unterwegs zu Wagner

Eine Studie zu den musikalisch-theologischen Ideen in Karlheinz Stockhausens Opernzyklus LICHT (1977-2003)

Autoren/Herausgeber: Prof. Dr. Magdalena Zorn
Erschienen: 2016

Der deutsche Komponist Karlheinz von Stockhausen, eine der prägendsten Gestalten der Musikgeschichte des 20. Jahrhunderts, schuf seine Werke nach 1950 ausdrücklich aus einer postromantischen Haltung heraus. Stockhausens Abkehr von der romantischen Ausrucksästhetik und dem Konzept der Kunstreligion seit seinen ersten seriellen und elektronischen Werken hing ursächlich mit der Figur Richard Wagner zusammen, die vor Beginn seiner Komponistenlaufbahn von den Nationalsozialisten auf verheerende Weise ideologisch vereinnahmt wurde. Trotz dieses biografischen Umstands, der Stockhausens lebenslange Wagner-Reserve erklärt, zeichnet sich sein Oevre durch eine spezifisch wagneristische Fortschreibung der deutsch-österreichischen Musikgeschichte aus. Er tradierte und transformierte Wagners künstlerische Maximen vor allem mit seinem siebenteiligen Musiktheaterwerk LICHT (1977-2003), das den zeitlichen Umfang des Ring des Nibelungen und den welterklärenden Gestus des Parsifal weit überragt. Die vorliegende Publikation zeigt wesentliche musikhistorische und kulturgeschichtliche Bezüge zwischen LICHT und Wagners Musiktheaterkosmos auf,  die durch die komplexe Wagner-Rezeption im 19. und 20. Jahrhundert verschlüsselt wurden, und hinterfragt damit zugleich das Bild jenes "Bruchs", der die Musikgeschichte um 1950 in zwei Hälften geteilt haben soll.

 

Inhaltsverzeichnis einzusehen unter http://www.wolke-verlag.de/zornstock.html

Magdalena Zorn: Stockhausen unterwegs zu Wagner
Wolke Verlag Hofheim, 2016
ISBN 978-3-95593-065-3