Institut für Musikwissenschaft
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Aufbau

Wenn Sie eine Gliederung (und damit die gedankliche Leitlinie!) für Ihre Hausarbeit entwerfen, sollten Sie darauf achten, dass die Struktur nicht allzu kompliziert ausfällt. Mehr als zwei Gliederungsebenen braucht man im Fall einer ‚klassischen‘ Seminararbeit in den seltensten Fällen. Besser ist es, darauf zu achten, dass die Abschnitte in sich logisch aufgebaut sind und dass schlüssig und nachvollziehbar argumentiert wird. Dabei hilfreich kann sein, die Überschriften der Abschnitte so zu gestalten, dass man aus ihnen bereits etwas über den Inhalt des Folgenden erfährt. Also anstatt ‚Einleitung‘ – ‚Hauptteil‘ – ‚Schluss‘ in der Überschrift der Einleitung eine Formulierung, die auf Ihre Fragestellung abzielt, in der Überschrift des Hauptteils bzw. von deren Unterkapitel treffende Formulierungen, die bereits erkennen lassen, in welche Richtung Ihre Argumentation zielt und in der Überschrift des Schlusses ein Hinweis auf Ihre Antwort auf die eingangs gestellte Frage.

Die Reihenfolge der Gliederungspunkte entspricht in der Regel nicht der Bearbeitungsreihenfolge. Es kann sich als hilfreich erweisen, zwar zu einem frühen Zeitpunkt einleitende Gedanken und eine konkrete Fragestellung zu formulieren. Die endgültige Fassung der Einleitung sollten Sie jedoch erst dann verfassen, wenn Sie den Argumentationsgang der weiteren Arbeit genau vor Augen haben, also zumeist erst dann, wenn der Hauptteil weitgehend abgeschlossen ist. Nur so können Sie den Leser schon zu Beginn eine Struktur mit auf den Weg geben. Es empfiehlt sich zudem, Einleitung und Schluss in enger gedanklicher und zeitlicher Verbindung zu bearbeiten, denn am Ende sollten zumindest kurz explizit jene Fragen beantwortet werden, die anfangs aufgeworfen wurden. So erhält Ihr Text einen klar definierten Rahmen und eine Richtung.

Folgende Punkte sollten Teil einer Seminararbeit sein:

Inhaltsverzeichnis

  • verzeichnet die Kapitel/Gliederungspunkte der Arbeit (die mit den entsprechenden Überschriften im Text exakt übereinstimmen müssen! Hier helfen automatische Verzeichnisse ihrer Textverarbeitung!)
  • gibt die Seitenzahlen des jeweiligen Kapitelbeginns an
  • ist selbst kein Kapitel und taucht daher nicht „in sich selbst“ auf!

Einleitung

  • legt das Thema, die konkrete Fragestellung und die Vorgehensweise, also die methodischen Voraussetzungen dar;
  • bietet eine knappe Darstellung der für die Arbeit wesentlichen Quellen und Sekundärtexte, wobei Sie kurz begründen sollten, welche Aspekte jeweils besonders relevant für Ihre Arbeit waren. Bei größeren Arbeiten kann der Forschungsüberblick (also eine umfassende Darlegung, wie das Thema und die konkrete Fragestellung der Arbeit bislang in der Literatur behandelt wurde), auch ein eigenes Unterkapitel ausmachen;
  • nimmt gemeinsam mit dem Schluss, so die Faustregel, mindestens 10%, aber nicht mehr als 30% des Gesamtumfangs der Arbeit ein;
  • besitzt in der Regel keine Ordnungszahl

Hauptteil

  • ist unterteilt in weitere Kapitel, die Sinnabschnitten entsprechen, die sich idealerweise aus ihrer Leitfrage bzw. den Teilbereichen der Fragestellung erschließen;
  • besitzt in der Regel kapitelweise Ordnungszahlen oder andere Zählformen (1, 2, 3; A, B, C; I, II, III)
  • Die Überschriften der Kapitel sollten wohlüberlegt sein; sie dienen zur Information und als Anreiz für den Leser.

Schluss/Zusammenfassung

  • greift die Fragestellung aus der Einleitung auf (!);
  • fasst die Ergebnisse des Hauptteils zusammen;
  • gibt bestenfalls einen Ausblick auf weiterführende Perspektiven/anknüpfende Fragestellungen etc.;
  • besitzt wie die Einleitung in der Regel keine Ordnungszahl

Quellen- und Literaturverzeichnis

  • listet am Ende des Textes die verwendete Literatur mit den vollständigen bibliographischen Angaben in alphabetischer Ordnung nach AutorInnen-Nachnamen auf;
  • besteht aus einem „Quellen“-Teil, der sämtliche Primärmaterialien angibt, und einem „Literatur“-Teil, der die verwendete Forschungsliteratur angibt.
  • besitzt in der Regel keine Ordnungszahl
  • Nicht angeführt wird die Literatur, die zwar im Rahmen der Bearbeitung des Themas gelesen wurde, aber nicht zitiert wird.
  • In der Musikwissenschaft üblich ist eine Aufteilung des Quellenverzeichnisses in Musikalien und andere Quellentypen wie Text-, Bild- oder Schallquellen.

ggf. Anhang

  • besitzt in der Regel keine Ordnungszahl, ggf. aber eine eigene Zählung (Anhang A, Anhang B o. ä.)
  • Verwendete Noten- und Textquellen, die nicht oder nur schwer zugänglich sind (weil sie etwa in Archiven oder entlegenen Bibliotheken aufbewahrt werden), sollten der Arbeit im Anhang beigegeben werden.
  • Es ist freilich unnötig und wenig sinnvoll, mit leicht verfügbarem Notentext (etwa Kopien ganzer Partituren aus gängigen Gesamtausgaben) den Umfang Ihres Werkes auszudehnen!

Selbständigkeitserklärung

  • erklärt per Unterschrift, dass sämtliche verwendeten Quellen, Literaturtitel und Hilfsmittel angegeben wurden und dass ohne fremde Hilfe gearbeitet wurde.
  • Ein Textvorschlag für diese letzte Seite findet sich im Vorlagendokument, das hier zum Download bereitsteht.

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